SunPower profitiert von innovativer Technik - Meilenstein in China

Solarmodule

Donnerstag, 10. April 2014 um 14:23
SunPower

(IT-Times) - Der US-Solarkonzern SunPower sieht sich wieder im Aufwind. Das Unternehmen hatte die Solarkrise weitgehend glimpflich ohne größere Blessuren überstanden und kann zuversichtlich in die Zukunft blicken. Mit einer PV-Pipeline von 43 Gigawatt dürfte Amerika in 2014 zum drittgrößten PV-Markt hinter den China und Japan in 2014 aufsteigen, so die Marktforscher bei NPD Solarbuzz.

Davon dürfte auch die amerikanische SunPower profitieren. Laut SunPower-Manager Howard Wenger war Nordamerika im jüngsten Quartal erneut der stärkste Markt für SunPower. Zudem wildert SunPower zunehmend in den Gefilden, die eigentlich der Rivale SolarCity besetzt hat.

SunPower baut Leasing-Geschäft aus
Die Rede ist vom Solar Leasing-Geschäft. Inzwischen hat SunPower rund 20.500 Leasing-Verträge in den USA mit über 160 Megawatt unter Dach und Fach gebracht. SunPower Corp (Nasdaq: SPWRA, WKN: A0HHD1) verkauft diese Module nicht, sondern least die Solarmodule an Haus- und Wohnungsbesitzer. Diese entrichten eine monatliche Gebühr für das Leasing der Module, können aber im Gegenzug ihre Stromkosten signifikant reduzieren.

Analysten glauben, dass SunPower von seiner herausragenden Technik, die von hohen Wirkungsgraden und niedrigen Produktionskosten gekennzeichnet ist, profitieren wird. Diese Technologie dürfte dem Unternehmen langfristig Wettbewerbsvorteile gegenüber SolarCity verschaffen. Der Rivale SolarCity bezieht den Großteil seiner Module von Drittherstellern wie Yingli Green. SunPower dagegen entwickelt seine eigenen Module mit hohen Wirkungsgraden. So will SunPower den Wirkungsgrad bei seiner X-Series bis Ende 2015 auf 23 Prozent heben. Gleichzeitig sollen auch die Produktionskosten weiter sinken.

SunPower erreicht Meilenstein in China
Einen großen Schritt nach vorn konnte SunPower auch in China machen. Der chinesische Markt wird gewöhnlich von einheimischen Anbietern wie Yingli Green, Ja Solar, Trina Solar oder JinkoSolar dominiert. Dennoch ist es SunPower gelungen, 70 Megawatt seiner Konzentrator-Technik an ein Joint Venture in China zu verkaufen.

Zum Einsatz kommen dabei zwei SunPower C7 Tracker-Systeme (C7), die mit einer einachsigen Nachführtechnik inklusive Parabolspiegel ausgerüstet sind, die wiederum mit der dritten Generation von SunPowers Maxeon Solarzellen mit Wirkungsgraden von 24,5 Prozent bestückt sind. Dadurch ist diese Solaranlage in der Lage, mit nur 70 Megawatt an Solarzellen Strom von 400 Megawatt zu erzeugen.

SunPower CEO Tom Werner spricht daher von einem „großen Meilenstein“ in China, eröffnet der Deal die Tür zu weiteren Projekten im Reich der Mitte. Analysten wie Cowen-Experte Rob Stone glauben daher, dass SunPower gute Chancen hat, trotz der chinesischen Konkurrenz, sein Geschäft in China weiter auszubauen - dank besserer Technik.

Kurzportrait

Der im kalifornischen San Jose ansässige Solarkonzern SunPower Corporation wurde ursprünglich im April 1985 gegründet. Das Unternehmen ist ein vertikal integrierter Solarkonzern, der sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Herstellung und im Vertrieb von Solarzellen, Solarmodulen sowie Wechselrichter engagiert ist.

SunPower operiert aus zwei Geschäftsbereichen heraus: Komponenten und Systeme. Die Einheit Komponenten verkauft unter anderem Solarzellen, Solarmodule und Wechselrichter. Verkauft werden die Solar-Produkte an Händler, als auch an Installateure und Systemanbieter. Gefertigt werden die Solar-Produkte unter anderen in den eigenen Fertigungsfabriken auf den Philippinen. Daneben werden SunPower-Produkte auch von einem Dritthersteller in China produziert. Die Einheit (SP Systems) entwickelt großflächige Solarprojekte. So vertreibt SunPower seine Produkte sowohl in Nordamerika, als auch in Asien und Europa.

Der Geschäftsbereich Systeme ist für den Vertrieb Solarsysteme verantwortlich. Der Servicebereich umfasst verschiedene Aufgaben, wie die Entwicklung komplexer Solaranlagen, sowie deren Finanzierung und Konstruktion, sowie Systemintegration. Zu den Produktangeboten der Gesellschaft gehören neben Aufdachsysteme, auch Boden- und Nachführsysteme. Wartung und Überwachung der installierten Solarangaben runden das Serviceangebot von SunPower ab.

Im Januar 2008 verstärkte sich SunPower durch die Übernahme des italienischen Systemintegrators Solar Solutions. Daneben hält SunPower eine 40%ige Beteiligung an der südkoreanischen Woongjin Energy. Im April 2009 schloss SunPower die Übernahme von Tilt Solar ab. Ende März 2010 schloss SunPower die Übernahme der europäischen SunRay ab. Gleichzeitig schloss SunPower im Frühjahr 2010 ein Joint Venture im Bereich Fertigung mit der taiwanischen AU Optronics. In 2011 stieg der Ölkonzern Total bei SunPower ein und sicherte sich für 1,38 Mrd. Dollar 60 Prozent der Anteile. Anfang 2013 verkaufte SunPower sein 579-Megawatt Antelope Valley Solar Project (AVSP) an MidAmerican Solar, im Gegenzug übernahm SunPower den PV-Reinigungsspezialisten Greenbotics.

Zahlen

Für das vergangene vierte Quartal 2013 meldete SunPower einen Umsatz von 638 Mio. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 22,3 Mio. US-Dollar oder 15 US-Cent je Aktie. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Nettogewinn (Non-GAAP) von 47 US-Cent je Aktie, womit SunPower die Markterwartungen der Analysten (28 US-Cent je Aktie) spürbar übertreffen konnte.

Meldung gespeichert unter: SunPower, Hintergrundberichte, Solartechnik

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