Sun - eine Ära geht zu Ende

Mittwoch, 26. April 2006 um 00:00

Der Wettbewerb im Bereich der Computersysteme war in der Vergangenheit nicht nur durch Verbalattacken zwischen Sun- und Microsoft-Führungskräfte geprägt. Doch mit der jüngsten Einigung will Sun künftig näher mit dem Erzrivalen Microsoft zusammenarbeiten.

Als weiterer Mitbewerber im Server-Bereich gilt IBM, wobei Sun vor allem im Unix-Segment weiter die Führungsrolle einnimmt. Insgesamt verlor Sun allerdings im Serversegment an Boden gegen die Mitbewerber IBM und Hewlett-Packard, sowie Dell Computer.

Daneben gilt auch der Computer- und Druckerhersteller Hewlett-Packard als Mitkonkurrent. Vor allem im Bereich der Windows- und Unix-basierten Server konnte Hewlett-Packard zuletzt durch die Fusion mit Compaq Computer Boden in Sachen Marktanteile Boden gut machen.

Im Softwarebereich sieht sich Suns Solaris-Betriebssystem nicht zuletzt durch die Konkurrenz verschiedener Linux-Distributionen ausgesetzt.

Ausblick

Für das laufende Juniquartal rechnen Analysten mit einem Umsatzanstieg auf 3,6 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von zwei US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2006, welches im Juni endet, gehen Investmentbanker von einem Jahresumsatz von 12,8 Mrd. Dollar sowie von einem Nettoverlust von 16 US-Cent je Aktie aus.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2007 sollen die Erlöse dann auf 13,72 Mrd. Dollar klettern, wobei dann ein Nettoverlust von fünf US-Cent je Aktie erwartet wird.

Bewertung

Unmittelbar nach der Rücktrittsankündigung verzeichneten Sun-Aktien einen Kursschub, schlossen aber dann nahezu unverändert bei 4,99 Dollar. Damit ergibt sich für den führenden Server- und Unixspezialisten ein Börsenwert von rund 17,3 Mrd. Dollar. Sun befindet sich nach wie vor in einer typischer Turnaround-Situation, wobei die Gesellschaft in den nächsten Quartalen den Sprung zurück in die Gewinnzone schaffen will. Insgesamt wird das Unternehmen derzeit mit dem 1,3fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

Analystenhäuser reagieren auf die jüngsten Zahlen und den Rücktritt des Sun-Mitgründers Scott McNealy zurückhaltend. Die Experten des Hauses UBS bekräftigen nochmals ihre „neutrale“ Haltung gegenüber Sun-Aktien, glauben aber an weiter steigende Kurse. Die UBS-Banker heben ihr Kursziel für das Papier von 5,25 auf 5,90 Dollar an.

Im Hause Credit Suisse First Boston (CSFB) glaubt man eher an fallende Kurse. Die Analysten wiederholten nochmals ihre Einschätzung „underperform“ und sehen Sun-Anteile bei 3,75 Dollar.

Im Hause Merrill Lynch nimmt man die jüngsten Entwicklungen rund um das Unternehmen zum Anlass, um die Anteile der Gesellschaft von „neutral“ auf „kaufen“ nach oben zu stufen. „Kaufen“ heißt auch die Empfehlung des Hauses Caris & Company. Banc of America Analyst Keith Bachman bleibt bei seiner „neutralen“ Haltung gegenüber dem Wert und gibt ein Kursziel von 5,4 Dollar für Sun-Aktien aus.

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