Subventionstourismus in der Solarbranche: USA als Zukunftsmarkt?

Freitag, 7. Mai 2010 um 16:19

Insgesamt setzten die Top-10-Hersteller im Jahr 2009 um 75 Prozent mehr Solarmodule ab, als im Jahr vorher. Demnach wurden im Vorjahr weltweit rund 7,5 Gigawatt an Solarmodulen installiert und ans Netz angeschlossen, nachdem im vierten Quartal 2009 eine Rekordzahl an Modulen ausgeliefert wurde. Insbesondere in den boomenden europäischen Märkten wie Deutschland, Italien, Frankreich und der Tschechischen Republik war die Nachfrage hoch. In den USA steigt sie nach und nach. Daher kann der Markt jenseits des Atlantiks tatsächlich noch als Wachstumsmarkt betrachtet werden.

Deutsche Unternehmen in den USA erfolgreich

Und so setzen Unternehmen wie die deutsche Solar Millennium AG auf Kraftwerksprojekte in den USA. Konkret: Geplant ist der Bau von Kraftwerken an vier Standorten mit dem Partner Ferrostaal AG. Die Projekte müssen zwar noch endgültig genehmigt werden, man sieht sich bei Solar Millennium aber im Zeitplan. Dieser sieht vor, bis Ende des Jahres bei mindestens einem Projekt mit dem Bau zu beginnen. Insgesamt bis zu neun Projekte mit jeweils rund 250 MW Leistung könnten bei positivem Genehmigungsverlauf an diesen vier Standorten realisiert werden.

Sowohl für die drei Standorte in Kalifornien als auch für den Standort in Nevada hätten die US-Ministerien den ersten Entwurf der Umweltverträglichkeitsstudien und die erste Stellungnahme der kalifornischen Energiebehörde der Öffentlichkeit vorgelegt. Die öffentliche Anhörungsphase werde demnächst beginnen. Überdies würden die Projekte unabhängigen Expertenteams hinsichtlich ihrer Förderwürdigkeit durch die US-Regierung untersucht. Diese Bewertungen sollen laut Solar Millennium noch im Sommer 2010 abgeschlossen werden. Für das laufende Geschäftsjahr sind noch der Abschluss der Finanzierungsverträge sowie der offizielle Baubeginn geplant. Auch habe das Unternehmen Kreditanträge für die geplanten Kraftwerke in Kalifornien und Nevada gestellt.

Auch das deutsche Solarunternehmen Solon fasst in den USA zunehmend Fuß. Erst heute wurde bekannt gegeben, dass über das Tochterunternehmen Solon Corp. Schulen im Bundesstaat Arizona mit Solaranlagen ausgestattet werden. Bis Ende 2010 will man an mehreren Gebäuden Photovoltaik-Anlagen installieren. Das Projekt habe einen Gesamtumfang von 8,7 MWp, davon wurde ein MWp im letzten Jahr realisiert. Die Solon Corp. übernimmt dabei die Planung, Installation und den Betrieb der Anlagen.

Auch die umgekehrte Richtung gibt es: US-Unternehmen in Europa

Der US-Solarkonzern SunPower Corp. wiederum geht die umgekehrte Richtung - von den USA nach Europa. Hier will das Unternehmen das eigene Solarüberwachungssystem auch privaten Nutzern anbieten.

Mit dem Solarüberwachungssystem kann die Leistung der Solarsysteme der Kunden über eine Fernabfrage kontrolliert werden. Die Fernüberwachung ermögliche eine schnelle Fehlerbehebung bei Leistungsproblemen des Systems.  Man erhofft sich dadurch niedrigere Leistungskosten sowie einen verbesserten Kundendienst. Der Marktstart in Europa ist für den Sommer 2010 geplant. Dann sollen Hauseigentümer die Effizienz ihrer Solarsysteme auch mit ihrem iPhone oder iPod touch verfolgen können. Die gesparten Energiekosten würden sofort angezeigt.

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