StudiVZ und Xing - Deutsche Klone von Facebook und LinkedIN

Soziale Netzwerke

Freitag, 28. November 2008 um 15:40

Facebook verzeichnet momentan rund 110 Millionen aktive Nutzer und gehört damit zur Weltspitze. Zwar gibt es auch weitere große internationale Anbieter, etwa MySpace (News Corp.), dennoch können diese von den Zuwachsraten von Facebook nur träumen. Entsprechend zog Microsoft auch die Konsequenzen und stieg dieses Jahr für eine Rekordsumme bei Facebook ein. Gegründet wurde Facebook von Mark Zuckerberg, einem Uni-Absolventen aus den USA, der das Portal ursprünglich gründete, um mit Kommilitonen in Kontakt zu bleiben – so erzählt es die Markenstory. Und dass Zuckerberg gerne in Badelatschen unterwegs ist, gibt ihm eine gewisse New Economy-Aura.

Gemessen an den Funktionen ist Facebook komplett mit studiVZ vergleichbar. Auch hier stellen User ihr Profil ein, können sich zur Lieblingsmusik, zum Familienstand oder zur beruflichen Situation äußern. Dazu kann man Fotos hochladen, sich mit anderen Usern vernetzen, austauschen und in Gruppen zusammen treten. Facebook und studiVZ sind also vollauf miteinander vergleichbar und damit auch nahezu austauschbar. studiVZ hat den Vorteil am heimischen Markt größer und bekannter zu sein, Facebook hat den Vorteil eine globale Macht zu sein, die hierzulande zudem weniger Image-Probleme hat als studiVZ – was sich allerdings im Zuge einer größeren Markenbekanntheit auch ändern könnte. Langfristig würde es sicherlich nicht verwundern, wenn studiVZ und Facebook doch noch miteinander verschmelzen.

Xing: Starkes Business-Netzwerk

Eine auf den ersten Blick ähnliche Situtation wie bei studiVZ herrscht auch bei Xing, dem führenden deutschen Social Network für Geschäftskontakte. Xing ist in Deutschland der Platzhirsch, Konkurrenz lauert jedoch auch jenseits des Atlantiks, durch LinkedIN, dem führenden weltweiten Business-Netzwerk.
<img src="typo3temp/pics/66509fcfa5.gif" border="0" height="71" width="150" alt=""></img>

Insgesamt summiert sich die Zahl der Xing-Mitglieder auf über sechs Millionen Teilnehmer, davon rund jeder zwölfte als Premium-Kunde, der für die Xing-Dienste also zu zahlen bereit ist. Damit zeigt sich, dass Business-Netzwerke durchaus tragfähige Geschäftskonzepte sind. Auch LinkedIN kann diesen Erfolg aufweisen: Mitte des Jahres erhielt der amerikanische Xing-Konkurrent 53 Mio. US-Dollar von Venture-Kapitalgebern für weitere Expansionsvorhaben. LinkedIn will insbesondere auch in Europa Fuß fassen, nachdem man im März 2008 bereits mehr als 7,87 Mio. US-Besucher verzeichnete. 

Xing wurde 2003 in Hamburg als openBC gegründet. Mit dem Börsengang im Jahr 2006 wurde das Unternehmen in Xing umbenannt, um auf diese Weise auch einen international besser nutzbaren Namen zu erhalten. Bei Xing wird den Mitgliedern die Möglichkeit geboten, Kontakte zu knüpfen und zu verwalten sowie sich in Themenforen auszutauschen, wichtige Informationen zu finden oder Aufträge, neue Mitarbeiter oder einen neuen Job zu erhalten. Auf das Xing-Netzwerk kann weltweit über das Internet, jedes internetfähige Mobiltelefon inklusive dem iPhone, PDA und Blackberry zugegriffen werden. Neben dem Umsatz durch Premiumkunden erzielt Xing Umsätze durch Werbung und eCommerce-Aktivitäten. Zudem versucht das Unternehmen sich weltweit aufzustellen, zumindest in der Türkei und in Spanien hat es ebenfalls eine starke Marktposition.

Aber – und hier kommt wieder die Parallele zu StudiVZ: LinkedIN wächst weltweit schneller als Xing. Und so scheint es eine Frage der Zeit zu sein, bis auch dieses Social Network durch einen übermächtigen amerikanischen Wettbewerber geschluckt wird. Den Usern mag das vielleicht sogar egal sein, so lange die Funktionen vergleichbar bleiben – Umfragen haben ergeben, dass sich ohnehin kaum ein User in mehr als zwei Social Networks gleichzeitig aktiv einbindet.

Folgen Sie uns zum Thema StudiVZ, Internet und/oder Social Networks via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Social Networks, StudiVZ, Special am Freitag, Internet

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...