Streit zwischen Orascom und France Telecom geht in eine neue Runde

Nun erhöhte, so eine Meldung der Financial Times, Orascom den Druck auf France Telecom. Man habe ein ägyptisches Gericht ersucht, den geplanten Vertrag zu  annullieren, da die Franzosen nicht die vorgeschriebenen Fristen zur Abwicklung des Geschäftes eingehalten hätten. Damit reagierte Orascom auf eine Initiative der France Telecom. Diese hatte das Angebot zur Aktienübernahme für Eigner von Minderheitenanteile an ECMS deutlich erhöht und damit die Vorgaben der ägyptischen Wettbewerbsaufsicht erfüllt. 

Der Konflikt um ECMS zwischen beiden Unternehmen, die jeweils zum Teil über Umwege an dem Netzbetreiber beteiligt sind, schwelt schon seit dem Jahr 2001. Seit Anfang dieses Jahres bemüht man sich nun um eine Lösung, die weitestgehend daraus besteht, dass beide Unternehmen verschiedene Beteiligungen aufstocken bzw. abtreten. Ziel war bislang, dass France Telecom den Anteil an ECMS auf eine kontrollierende Beteiligung aufstocken kann. Auf Grund eines Gerichtsurteils wurde Orascom im März 2009 dazu verpflichtet, einen Anteil von 28,75 Prozent an Mobinil an France Telecom zu verkaufen. Orascom akzeptierte das Urteil, wies aber darauf hin, dass nach ägyptischen Recht France Telecom auch weitere 20 Prozent, die Orascom direkt an ECMS hält, zu einem angemessenen Preis erwerben müsse. Diese Forderung wird von France Telecom angezweifelt, was nun zu den von Orascom eingeleiteten gerichtlichen Schritten führte. (kat/rem)