Stratasys zieht der Konkurrenz davon

Stratasys gilt mit seiner FDM-Technik als führender Anbieter im Bereich 3D-Prototyping-Technik. Die patentierte Technik erlaubt den Druck von dreidimensionalen Teilen direkt aus 3D-CAD-Dateien heraus. Zuletzt kontrollierte Stratasys etwa 47 Prozent des weltweiten Marktes für 3D-Printing-Tools. Der Markt für 3D-Druckerprodukte (Drucker, Materialien und Zubehör) soll im Jahr 2018 ein Volumen von 16,2 Mrd. Dollar erreichen (Quelle: Canalys).

Als weiterer großer Hersteller von 3D-Druckern gilt der US-Anbieter 3D Systems, der sich in den vergangenen drei Jahren durch mehr als 40 Übernahmen verstärkt hat. Daneben befasst sich auch die Organovo Holdings mit 3D-Druckverfahren, allerdings hat sich das Unternehmen hierbei auf 3D Bio-Printing-Verfahren konzentriert, die im medizinischen Bereich zum Einsatz kommen sollen.

Darüber hinaus hat auch der weltgrößte Druckerhersteller Hewlett-Packard (HP) angekündigt, Mitte 2014 in den Markt für 3D-Drucker einsteigen zu wollen. Dieser Markteintritt könnte den 3D-Druckermarkt fundamental verändern.

Für das vergangene zweite Quartal 2014 meldet Stratasys einen Umsatzsprung um 67 Prozent auf 178,5 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 106,5 Mio. Dollar im Jahr vorher. Die übernommene MakerBot steuerte bereits 33,6 Mio. Dollar zu den Gesamteinnahmen bei. Der bereinigte Nettogewinn (Non-GAAP) kletterte um 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 28,0 Mio. Dollar oder 55 US-Cent je Aktie, womit Stratasys die Gewinnerwartungen der Wall Street um elf US-Cent je Aktie übertreffen konnte.

Für das laufende Gesamtjahr 2014 hebt Stratasys seine Umsatzprognose an und geht nunmehr von einem Jahresumsatz von 750 bis 770 Mio. US-Dollar aus, nachdem das Unternehmen bislang Einnahmen von 660 bis 680 Mio. Dollar prognostizierte. Der Nettogewinn (Non-GAAP) soll sich dabei zwischen 2,25 und 2,35 Dollar je Aktie bewegen. Zuvor stellte Stratasys nur einen Profit von 2,15 bis 2,25 Dollar je Aktie in Aussicht.

Analysten rechnen bei Stratasys für das laufende Gesamtjahr 2014 mit einem Jahresumsatz von rund 716 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,25 Dollar je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2015 auf 3,05 Dollar je Anteil klettern soll. In 2015 wird zudem ein Umsatz von mehr als 900 Mio. Dollar erwartet.

Stratasys-Aktien präsentierten sich zuletzt deutlich fester und legten um rund 15 Prozent auf 113,69 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq zu. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 5,6 Mrd. US-Dollar für den führenden 3D-Druckerhersteller. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 37.

Die Analysten bei Cowen & Company bewerten Stratasys-Aktien mit einer ersten Einschätzung mit „outperform“, wobei die Analysten ein Kursziel von 150 US-Dollar für die Papiere sehen.

Auch bei JPMorgan Chase erwartet man weiter steigende Kurse. Die Analysten heben das Kursziel für Stratasys-Aktien von 104 auf 138 US-Dollar an.

Bei der Citigroup ist man ebenfalls begeistert und empfiehlt Stratasys-Aktien mit einem Kursziel von 125 US-Dollar weiter zum Kauf. Citi-Experte Kenneth Wong verweist auf den höheren Umsatzausblick auf das laufende Gesamtjahr, die Übernahme von Solid Concepts und Harvest dürften etwa 35 bis 40 Mio. Dollar beisteuern.