STMicroelectronics übt den Befreiungsschlag

Mittwoch, 12. Dezember 2007 um 12:51

Das Segment Automotive trug ohne Berücksichtigung von FMG 16 Prozent zum Umsatz bei. Im Consumer-Bereich lag der Umsatzanteil bei 18 Prozent, auf den Computersektor entfielen 17 Prozent des Gesamtumsatzes. STMicroelectronics erzielte bei Telekommunikationslösungen einen Anteil von 33 Prozent am Quartalsumsatz, auf Industrieanwendungen und weitere Bereiche entfielen die restlichen 16 Prozent des Umsatzes.

Markt und Wettbewerb

STMicroelectronics konkurriert im weltweiten Chipmarkt insbesondere mit den Chipherstellern Analog Devices, Infineon Technologies und Texas Instruments. Weltweit soll der Umsatz der Halbleiterindustrie im Jahr 2010 bei über 321 Mrd. US-Dollar liegen, die jährliche Wachstumsrate wird für den Zeitraum 2007 bis 2010 mit 7,7 Prozent angegeben (Quelle: SIA (Semiconductor Industry Association)).

Vor allem im Bereich Mobilfunkchips sieht sich ST dem schärfer werdenden Wettbewerb gegenüber, nachdem mit Texas Instruments (TI) und Qualcomm zwei Schwergewichte den Markt bearbeiten.

In Europa liefert sich ST einen Wettlauf mit der Münchner Infineon, um die Krone von Europas größtem Chiphersteller. Infineon hat seine DRAM-Speicheraktivitäten inzwischen an die Tochter Qimonda ausgegliedert, um sich mehr auf sein Kerngeschäft konzentrieren zu können.

Im Bereich Flash-Speicherchips steht ST auch im direkten Wettbewerb mit Spansion. Weitere Wettbewerber im Halbleiterbereich sind unter anderem Broadcom, NXP, Intel, International Rectifier, Fairchild Semiconductor, Freescale Semiconductor, Linear Technology, LSI, Marvell Technology Group, Maxim Integrated Products, Microchip Technology, National Semiconductor, Nippon Electric Company, ON Semiconductor, Renesas, Samsung und Toshiba.

Ausblick

Für das vierte Quartal rechnet ST mit weiterem Wachstum. Der Umsatz werde zwischen vier und neun Prozent steigen, bei einer Bruttomarge von rund 36,5 Prozent. Analysten kalkulieren für das laufende vierte Quartal 2007 mit Einnahmen von 2,74 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 26 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2007 wird mit einem Jahresumsatz von 10,06 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 28 US-Cent je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Jahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 10,37 Mrd. Dollar steigen, wobei am Jahresende dann wieder ein Nettogewinn von 96 US-Cent je Aktie zu Buche stehen soll.

Bewertung

Zuletzt wurden ST-Aktien weiter nachgebend an der New Yorker Börse bei 15,28 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 13,7 Mrd. US-Dollar für den Schweizer Halbleiterkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16. Gleichzeitig wird STMicroelectronics mit dem 1,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten bei UBS stehen ST-Aktien mit ihrer ersten Einschätzung Ende November „neutral“ gegenüber. Die Analysten des Hauses Piper Jaffray äußerten sich Anfang November positiv über den Wert und stuften die Papiere von „market perform“ auf „outperform“ nach oben. Dabei sehen die Analysten ihr Kursziel für die Papiere von 17 auf 20 US-Dollar an.

Auch die Analysten des Hauses Robert W Baird äußerten sich Ende Oktober nach den vorgelegten Quartalszahlen nochmals positiv über den Wert. Die Analysten stuften die Papiere von „neutral“ auf „outperform“ nach oben. Gleichzeitig erhöhten die Analysten das Kursziel für die Papiere von 17 auf 22 Dollar. Die Baird-Experten begründeten ihren Optimismus mit den jüngsten Quartalsergebnissen, die über den Markterwartungen lagen. Zudem habe ST für das vierte Quartal 2007 einen Umsatz zwischen 2,68 und 2,80 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt, der damit deutlich über den Markterwartungen lag. Darüber hinaus verweisen die Analysten auf die starke Produktpipeline von ST, die den Aktienkurs beflügeln könnten. Die Analysten heben daher ihre Gewinnschätzungen für 2008 von 0,88 auf 1,02 Dollar je Aktie an.

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Meldung gespeichert unter: Chips, STMicroelectronics, Hintergrundberichte, Halbleiter

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