Steigt die Nachfrage, dann steht Aixtron bereit

Ausrüstung für die LED-Produktion

Donnerstag, 12. Juni 2014 um 12:46

Aixtron ist stark von der LED-Branche abhängig. In der Fertigung von Anlagen zum Bau von Verbindungshalbleitern und LED-Produktionsanlagen (MOVPE-Anlagenmarkt) sieht sich Aixtron als einer der weltweit führenden Anbieter. Dabei konkurriert Aixtron vor allem mit dem US-Halbleiterausrüster Veeco Instruments. Veeco hat sich insbesondere auf die Herstellung von Präzisionsinstrumenten für die Halbleiterindustrie spezialisiert. Die japanische Nippon Sanso steht mit ihrem Produktangebot im Bereich oxygene Gase, Nitrogenen und Argon ebenfalls im direkten Wettbewerb mit Aixtron. Als ein weiterer Wettbewerber ist daneben auch der weltweit führende Halbleiterausrüster Applied Materials zu nennen, der mit seinem Produktangebot die gesamte Halbleiterausrüsterlinie abdeckt. Weitere Wettbewerber sind Anelva, Oerlikon, Riber und Agilent.

Die Hersteller von LEDs sind Zielkunden von Aixtron. Und in deren Marktumfeld gibt es aktuell Bewegungen, von denen Aixtron letztlich profitieren könnte. Dank effizienterer Leuchten und Glühbirnen soll der Elektrizitätsverbrauch in den nächsten Jahren deutlich abnehmen. Grund für den abnehmenden Energieverbrauch sind neue Technologien wie die (LED)-Beleuchtung oder mehr noch günstigere Alternativen wie Compact Fluorescents (CFL) oder Halogen Lampen. Sobald die Preise für LEDs am Ende dieses Jahrzehnts fallen werden, geht man davon aus, dass Nutzer vermehrt auf diese setzen werden.

Zahlen

Im Fiskaljahr 2013 musste Aixtron deutliche Verluste hinnehmen. Doch mittlerweile tastet man sich vorsichtig zurück in Richtung Gewinnschwelle. So auch im Startquartal 2014. Der Spezialanlagenbauer konnte beim Umsatz zulegen und die Verluste eingrenzen. Die große Erholung lässt allerdings nach wie vor auf sich warten.

In dem Drei-Monats-Zeitraum erzielte Aixtron einen Umsatz von 43,9 Mio. Euro. Das entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte von minus 76,3 Mio. Euro auf minus 10,9 Mio. Euro. Unterm Strich reduzierte Aixtron den Nettoverlust von minus 76 Mio. Euro auf minus 11,8 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg dementsprechend von minus 0,75 Euro auf minus 0,11 Euro im Berichtszeitraum.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2014 rechnet der Vorstand der Aixtron SE mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau sowie einem zwar verbesserten, aber weiterhin negativen EBIT.

Seit 2013 arbeitet Aixtron an der Umsetzung eines 5-Punkte-Programms, um die Profitabilität des Unternehmens wieder herzustellen. Kernpunkte des Programms sind eine integrierte Planung sowie eine stärkere Einbindung der Zulieferer in die Beschaffungs- und Produktentwicklungsprozesse. Es soll weiterhin in Technologien zur Herstellung von Hochleistungselektronik, Organischen LEDs (OLEDs) und Anwendungen in der Siliziumhalbleiter-Industrie investiert werden.

Bewertung

Bei der DZ Bank rechnet man damit, dass die Geschäfts von Aixtron im zweiten Halbjahr anziehen dürften. Kunden würden heute schon mit ausgelasteten Kapazitäten arbeiten und die Nachfrage nach Leuchtdioden steige kontinuierlich. Von Investitionen würde demnach Aixtron profitieren. Die Aktien des Unternehmens wurden daher von "Verkaufen" auf "Halten" gestuft.

Die Commerzbank bewertet die Papiere mit einem "Buy". Aixtron mache Fortschritte und der überraschende Weggang von Thomas Becker sei zwar überraschend aber durchaus zu verkraften.

Beim Bankhaus Lampe empfiehlt man ebenfalls, die Papiere von Aixtron zu "kaufen", ungeachtet dessen, dass der US-Wettbewerber Veeco nur einen schwachen Ausblick auf das zweite Quartal gegeben hat.

An der Börse notieren die Aixtron-Aktien derzeit bei 10,82 Euro. Damit ergibt sich eine Marktkapitalisierung von 1,22 Mrd. Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Aixtron liegt für 2014 im negativen Bereich bei minus 59,97. Für 2015 wird es mit 58,35 angegeben und für 2016 erwartet man ein Verhältnis von 26,99.

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Meldung gespeichert unter: Aixtron, Hintergrundberichte, Halbleiter, Hardware

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