Steigende Kosten für Solarkredite ausgleichen
Erneuerbare Energien: Solar
Andernfalls seien neue ehrgeizige Regierungsziele zum Ausbau der Solarenergie nicht erreichbar / Nachfrage nach gewerblichen Solardächern rückläufig / Auch EU-Kommission fordert Mitgliedsstaaten zur Verbesserung der Investitionsbedingungen auf
Berlin, 27.06.2022: Der Bundestag verhandelt in diesen Tagen über die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die Solarwirtschaft hat in diesem Zusammenhang die Schaffung attraktiverer und flexiblerer Marktprämien für neue Solarstromanlagen angemahnt. Der Gesetzesentwurf lasse nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW) einen Anpassungsmechanismus vermissen, der auf die derzeit sehr volatilen Investitionsbedingungen schnell genug reagieren könne. Insbesondere vor dem Hintergrund drastisch steigender Kapitalkosten zur Finanzierung neuer Solarprojekte bestehe akuter energiepolitischer Handlungsbedarf. Ohne deren Ausgleich sei die von der Ampel-Koalition angestrebte Verdrei- bis Vervierfachung der jährlichen Photovoltaik-Installationen in Deutschland nicht erreichbar. Im gewerblichen Sektor seien die Solarinvestitionen bereits seit geraumer Zeit rückläufig.
Von „erfolgskritischer und vorrangiger Bedeutung" sei es, den bislang im EEG verankerten „Atmenden Deckel" zu einem schnell auf das dynamische Marktgeschehen reagierenden, flexiblen Progressions- bzw. Degressionsmechanismus umzubauen. Im Mai hatte die EU-Kommission im Rahmen einer neuen Solar-Strategie die Mitgliedsstaaten dazu aufgefordert, Förderprogramme derart auszugestalten, dass sich Investitionen in neue Solaranlagen binnen maximal zehn Jahren amortisieren. In der Konsequenz müssten die Vergütungssätze für den ins öffentliche Stromnetz eingespeisten Solarstrom gegenüber den Plänen der Bundesregierung erhöht werden, auch für neue Teileinspeiser-Solarstromsysteme sogenannter „Prosumer", stellte der BSW klar. Dieser akute Handlungsbedarf wird auch vom Verbraucherzentrale Bundesverband, dem Handelsverband Deutschland und dem Gesamtverband der Wohnungswirtschaft gesehen (vgl. gemeinsamer Verbändeappell: https://bsw.li/3G2VdaS).
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