Startup: Mit neuen Ideen und hohem Wachstumspotenzial eine eigene Company gründen - Definition und Bedeutung von jungen Unternehmen

Existenzgründung und Startups

Startup.png

Autonomie und finanzielle Unabhängigkeit. Der Traum vieler Hochschulabsolventen - eine eigene Existenz gründen und selbst entscheiden können, wo es lang geht. Wie das funktioniert und was dabei zu beachten ist.

Begriff und Bedeutung

Startup

oder Start-up (englisch: to start up = gründen bzw. in Gang setzen oder starten) ist die englische Bezeichnung für ein kürzlich gegründetes Unternehmen, das eine innovative Idee hat oder bereits ein neues Produkt bzw. eine neue Dienstleistung anbietet.

Im engeren Sinne befindet sich das Start-up in der ersten oder zumindest in einer frühen Phase des Lebenszyklus. In der Praxis allerdings werden Gesellschaften auch als Startups bezeichnet, wenn sie bereits mehrere Jahre bestehen.

In der Regel bieten derartige Companies enormes Wachstumspotenzial, also eine hohe Skalierbarkeit des Business-Modells. Dies ist allerdings auch mit einem hohen Risiko für Investoren und das Unternehmen selbst bzw. dessen Gründer und Mitarbeiter verbunden.

Startups sind gemessen an der Marktkapitalisierung zunächst einmal vergleichsweise klein. Durch Finanzierungsrunden, die zumeist in mehreren Schritten durchgeführt werden, kann die Unternehmensbewertung des Startups bei Erreichen von vorher festgelegten Meilensteinen steigen - oder auch fallen, wenn festgelegte Ziele nicht erreicht werden.

Dabei geht es auch um die Suche nach einer überragenden Idee, dem "The Next Big Thing". Die Idee muss aber nicht unbedingt neu sein, denkt man an das ehemalige Startup Google Inc., das heute eine Tochtergesellschaft der Alphabet Inc. ist.

Suchmaschinen gab es seinerzeit bereits, darunter das US-amerikanische Unternehmen Inktomi, das später von dem Internet-Dinosaurier Yahoo! Inc. übernommen wurde, woraus dann die eigene Suchmaschine entstand.

Die Internet-Suchmaschine Google aber wurde zeitlich erst viel später entwickelt, hat sich mit dem selbst entwickelten PageRank-Algorithmus aber letztendlich im Markt klar durchgesetzt.

Auch ein Spin-off, also eine Auslagerung eines Geschäftsbereiches eines Unternehmens, oder eine Kooperation oder Fusion von Unternehmen kann ein neues Startup begründen.

In Deutschland existiert mit dem Bundesverband Deutsche Startups ein eigener Verband für junge und innovative Unternehmen, der die Interessen seiner Mitglieder nach außen vertritt.

Lebenszyklus-Phasen von Startups

Von einer Seed-Phase spricht man bei Startups, wenn sich das Unternehmen noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase mit einer interessanten Geschäftsidee befindet. Finanzielle Mittel kommen häufig noch von privaten Geldgebern.

Mit der Unternehmensgründung wird dann die eigentliche Startup-Phase eingeleitet, wobei das entsprechende Produkt oder die Dienstleistung bis zur Marktreife entwickelt wird.

Die Wachstums- und Expansion-Phase (Emerging Growth) der Company beginnt mit dem Vertrieb des Produktes bzw. der Dienstleistung und der damit einhergehenden Marktdurchdringung.

Häufig werden Startups nach einer bestimmten Zeit an ein anderes Unternehmen veräußert oder auch in einem IPO an die Börse gebracht. Dieser Zeitabschnitt wird auch als Exit-Phase bezeichnet. Auch die Insolvenz ist Teil dieses Abschnittes.

Existenz- und Unternehmensgründung

Neben einer guten Idee sollte das Startup auch ein skalierbares Business-Modell haben, damit genügend Wachstumspotenzial vorhanden ist. Die Skalierbarkeit kann sich dabei auf regionale Expansionsmöglichkeiten oder auch auf eine Produktdifferenzierung oder gar Diversifikation beziehen.

Sind die Rahmenbedingungen gesteckt, muss ein Businessplan entwickelt werden, um der Idee eine Struktur mit Zielen und Strategien zu geben. Dann steht die Finanzierung auf dem Plan, also die Suche nach einem geeigneten Kapitalgeber.

Zudem ist eine geeignete Rechtsform der zukünftigen Company zu wählen. Zur Auswahl stehen unter anderem die Aktiengesellschaft (AG oder S.E.) bzw. die GmbH oder Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA).

Die persönliche Motivation von Startup-Gründern liegt neben der Autonomie und der Motivation „etwas Eigenes auf die Beine zu stellen“ auch in der Chance, die finanzielle Unabhängigkeit erreichen zu können. Demgegenüber stehen lange Arbeitszeiten und die Übernahme von Verantwortung und Risiken.

Ein Gründer sollte daher verschiedene Fähigkeiten mitbringen. Hierzu zählen unter anderem Durchsetzungsvermögen, Führungsqualitäten, der Glaube an die eigene Idee auch nach Rückschlägen, intrinsische Motivation, Selbstvertrauen und Risikobereitschaft.

Ein äußerer Erfolgsfaktor für ein Startup ist zudem die vorhandene Infrastruktur, wozu Bildungseinrichtungen, Finanzierungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung, Mitarbeiter-Rekrutierung, Verkehrsanbindung und die sonstige Vernetzung zählen.

Aber auch die Kreativitätskraft des Unternehmens, die Fähigkeiten und Erfahrungen der Mitarbeiter sowie die gelebte Unternehmenskultur sind weitere wichtige Erfolgsfaktoren.

Finanzierung

Zumeist besitzen Gründer zunächst wenig finanzielle Ressourcen, sodass es unter Umständen ratsam sein kann, Risikokapital (Venture Capital) von Dritten aufzunehmen.

Dabei ist grundsätzlich zwischen einem strategischen Partner und einem reinen Finanzinvestor zu unterscheiden. Die Interessen eines strategischen Investors gehen weit über die Erzielung einer angemessenen Rendite hinaus.

Meldung gespeichert unter: Tipps & Trends

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...