Start-up-Gründer wünschen sich eine digitale Verwaltung
Digitalisierung
Start-up-Gründer in Deutschland haben für die kommende Legislaturperiode klare Wünsche an die Politik: Vor allem Bürokratieabbau (72 Prozent) und die Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen (63 Prozent) stehen ganz oben auf der Wunschliste. Auch eine Ausweitung von Förderprogrammen hält jeder zweite Gründer für notwendig, sowohl für die Wachstumsphase (56 Prozent) als auch für die Gründungsphase (53 Prozent).
Weiterhin wird ein schnellerer und flächendeckender Breitbandausbau gefordert (47 Prozent), die Förderung von Kooperationen zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen (46 Prozent) sowie die Erleichterung der Beschäftigung von ausländischen IT-Spezialisten (43 Prozent). Vier von zehn Gründern (41 Prozent) wünschen sich zudem finanzielle Anreize für Wagniskapitalgeber, drei von zehn (34 Prozent) eine weniger ausgeprägte Regulierung in einzelnen Branchen wie beispielsweise der Finanzwirtschaft und dem Gesundheitswesen.
Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 250 Start-up-Gründern. „In fast jedem Ministerium gibt es Start-up-Initiativen und auch in so gut wie jeder Partei gibt es inzwischen einzelne Start-up-Experten“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Es fehlt aber ein Verständnis für Start-ups in der Breite von Politik und Gesellschaft.“
8 von 10 Gründern meinen, dass der Politik das Verständnis für Start-ups fehlt
Entsprechend zurückhaltend fällt die Bewertung der Start-up-Politik in Deutschland durch die Gründer aus. So wird die Start-up-Politik der Bundesregierung in der laufenden Legislaturperiode gerade einmal mit der Schulnote Vier – also „ausreichend“ (3,8) – benotet. Und die Gründer trauen sich dieses Urteil durchaus zu: Mehr als 4 von 10 (44 Prozent) geben an, die politischen Entscheidungen der Regierung, die Start-ups betreffen, regelmäßig zu verfolgen. Fast ebenso viele (43 Prozent) tun dies zumindest unregelmäßig. Nur gut jeder Zehnte (11 Prozent) interessiert sich dafür gar nicht.
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