Start der „Green IT Allianz“

Mittwoch, 22. Juli 2009 um 12:05

Der gezielte Einsatz intelligenter ITK kostet zwar Energie, hilft aber gleichzeitig, ein Mehrfaches an Ressourcen und damit auch Kosten in vielen anderen Branchen zu sparen. „Stromnetze können mit IT gleichmäßiger ausgelastet werden, Produktionsprozesse können effizienter organisiert. Prototypen können am Rechner gebaut und erprobt werden, Telekommunikationsleistungen substituieren Verkehrsleistungen, Pendler werden zu Telearbeitern, Videokonferenzen ersetzen Flüge“, so Scheer.

Die Produkte und Dienste der Informationstechnik und Telekommunikation dominieren immer stärker den beruflichen und privaten Alltag – mit deutlichen Folgen für den Energieverbrauch. Nach einer aktuellen Fraunhofer-Studie verbrauchen Produktion und Nutzung von ITK rund 10 Prozent des Stroms in Deutschland, mit steigender Tendenz. Weltweit sollen im Jahr 2020 rund 1,4 Milliarden Tonnen Kohlendioxid durch ITK-Nutzung entstehen. Das erwartet McKinsey in seiner SMART-2020-Studie im Auftrag der britischen Climate Group. Laut dieser Studie können jedoch durch die zunehmende ITK-Nutzung weltweit bis zu 7,8 Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden – also fünf Mal mehr als durch ITK entsteht. Green IT hat also zwei Aspekte: Die ITK-Geräte selbst müssen ständig energieeffizienter werden und weniger Ressourcen verbrauchen. Zweitens hilft ITK, Energie und Ressourcen in anderen Bereichen von Wirtschaft, Verwaltung und Privathaushalten einzusparen.

Die öffentliche Hand forderte Scheer auf, ihre Vorreiterrolle beim Einsatz umweltfreundlicher Spitzentechnologie weiter auszubauen. Die öffentliche Verwaltung wird 2009 nach BITKOM-Berechnungen für Computer, Software und Dienstleistungen rund um IT und Telekommunikation über 18 Milliarden Euro ausgeben. Dabei entfällt ein Großteil auf Software (vier Milliarden Euro) und Hardware wie Computer (2,3 Milliarden Euro). Hilfestellung liefert hier das gemeinsame Projekt www.itk-beschaffung.de von Beschaffungsamt, Bundesinnenministerium, Umweltbundesamt, Bundeswehr und BITKOM.

Zudem kann die Politik innovative Projekte unterstützen: Auf der CeBIT 2009 haben Deutsche Messe AG, BITKOM und Bundesumweltministerium kooperiert und eine komplette Messehalle dem Thema Green IT gewidmet. Dort wurde auch die „Green IT Projektberatung“ ins Leben gerufen, die BITKOM in Partnerschaft mit BMU, Umweltbundesamt und der KfW Bankengruppe aufgebaut hat: Bei Green-IT-Projekten werden Unternehmen und Behörden herstellerneutral, kompetent und kostenfrei beraten. Weitere Beispiele für IT-Projekte der Regierung sind der Förderschwerpunkt E-Energy des BMWi, die aktuellen Aktivitäten des BMBF zur Unterstützung des Spitzenclusters „Cool Silicon“ oder die Optimierung der bundeseigenen Rechenzentren im Rahmen des zweiten Konjunkturpakets.

Die „Green IT Allianz“ wird unterstützt von einigen Forschungseinrichtungen, dem CIOcolloquium als Vereinigung der wichtigsten ITK-Anwender und unter anderem folgenden Unternehmen und Organisationen: Allianz, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV), Deutsche Telekom, Fujitsu Technology Solutions, Germany Trade and Invest, Hitachi Data Systems, Hewlett-Packard, IBM, IDS Scheer, Infineon, Intel, Microsoft, Nokia Siemens Net-works, Ricoh, SAP, Software AG, Sun Microsystems.

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