Sony übt den Befreiungsschlag

Donnerstag, 11. Dezember 2008 um 12:58

Lichtblicke der Umsatzentwicklung war vor allem die Playstation-Reihe mit der Playstation 3 und der Playstation Portable. Sie bescherte dem Bereich „Games“ ein Umsatzplus von 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Um 0,6 Prozent rückläufig war hingegen der Umsatz im Bereich „Electronics“. Angemerkt hat Sony allerdings, dass der Umsatz, Währungsverschiebungen heraus gerechnet, im zweiten Quartal 2008 um fünf Prozent zulegte.

So summierte sich der operative Gewinn auf der Ergebnisseite im jüngsten Quartal auf gerade einmal elf Mrd. Yen. Nach einem operativen Gewinn von 111,6 Mrd. Yen im Vorjahresquartal ein Rückgang um 90,1 Prozent. Noch deutlicher schrumpfte der Vorsteuergewinn. Dieser summierte sich im jüngsten Quartal auf 7,3 Mrd. Yen, nach 109,1 Mrd. Yen im Vorjahr eine Reduzierung um 93,3 Prozent. Netto war der Rückgang etwas geringer, jedoch nicht minder deutlich.

So erzielte Sony im zweiten Quartal 2008 einen Nettogewinn von 20,8 Mrd. Yen. Nach einem Nettogewinn von 73,7 Mrd. Yen im Vorjahresquartal ein Rückgang um 71,8 Prozent. Pro Aktie entspricht dies einem verwässerten Gewinn von 19,8 Yen. Umgerechnet konnte Sony im jüngsten Quartal einen Nettogewinn von 19 US-Cent je Aktie realisieren - Analysten hatten an dieser Stelle mit einem Plus von 27 US-Cent je Anteil gerechnet.

Markt und Wettbewerb


Sony unterhält in allen wesentlichen Märkten der Welt Repräsentanzen. Die größten Einzelmärkte sind die USA, Japan, China und Europa. Auf die Electronics-Sparte entfallen rund zwei Drittel des Umsatzes. Der Rest verteilt sich weitgehend gleichmäßig auf die anderen Segmente. Zu den Wettbewerbern im Elektronikgeschäft gehören unter anderem Toshiba, NEC, Microsoft, Vivendi, Samsung, Disney, Apple, Matsushita und Canon.

Vor allem im Bereich Spielekonsolen liefert sich Sony einen harten Preiskampf, so dass in den Medien bereits vom Konsolenkrieg gesprochen wird. Die Hersteller geben ihre Konsolen meist unter den Herstellungskosten ab, um mit Spielesoftware Geld zu verdienen. Der Markt für Video- und Konsolenspiele wird inzwischen auf 43 Mrd. US-Dollar taxiert. Derzeit konkurriert Sony in diesem Bereich mit Microsoft (Xbox 360) und mit Nintendo (Wii), wobei sich die Wii-Konsole zuletzt deutlich besser verkaufte als alle übrigen Spielekonsolen.

Ausblick


Für das laufende Fiskaljahr 2009, welches im März endet, rechnet Sony mit einem Nettogewinn von 150 Mrd. Yen. Analysten kalkulieren für das laufende Fiskaljahr 2009 mit einem Umsatz von rund 89,5 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,08 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 erwarten Analysten bislang einen weiteren Umsatzanstieg auf 96,7 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,44 Dollar je Aktie.

Bewertung


An der Tokioter Börse wurden Sony-Aktien zuletzt weiter freundlich bei 1.978 Yen gehandelt. In New York notierte das Papier zuletzt ebenfalls freundlich bei 20,85 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von knapp 21 Mrd. US-Dollar für den japanischen Technologiekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14. Gleichzeitig wird Sony mit dem 4,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten der Raiffeisen Centrobank bekräftigten zu Wochenbeginn nochmals ihre Empfehlung „halten“ für Sony-Papiere. Die Spielesparte habe sich mit einem Plus von 10,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr vergleichsweise gut entwickelt, wobei der Absatz der PS3 um 46 Prozent gestiegen sei, so die Analysten. So seien im jüngsten Quartal unter anderem auch 50 Prozent mehr Spiele verkauft worden. Positiv bewerten die Analysten die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen, wie den Stellenabbau und die Verlagerung der Produktion. Die Elektronik-Sparte habe hingegen unter den Einbußen des Handy-Ventures Sony Ericsson gelitten. Die Einheit hatte einen Umsatzrückgang um 9,7 Prozent auf 2,82 Mrd. Euro gemeldet. Insgesamt bezeichnen die Analysten die Lage beim japanischen Elektronikgiganten als „enttäuschend“. Die Wertpapierexperten verweisen dabei nicht nur auf die verfehlten Gewinnerwartungen im jüngsten Quartal, sondern auch auf die deutlich nach unten geschraubten Prognosen für das laufende Fiskaljahr.

Auch bei der Credit Suisse bleibt man zurückhaltend und bewertet Sony-Papiere weiterhin mit „neutral“. Die Analysten sehen dennoch Kurspotential und bestätigen ihr Kursziel von 2.450 Yen. Die Analysten begründen ihre Einschätzung mit den eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität im Elektronikgeschäft. Die Analysten reagieren allerdings enttäuscht auf die Maßnahmen, die keine größere Restrukturierung vorsehen. Die Analysten verweisen unter anderem auf die geplanten Investitionskürzungen von lediglich 30 Prozent.

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Meldung gespeichert unter: Sony, Hintergrundberichte, Hardware, Spiele und Konsolen

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