Sony geht optimistisch ins neue Jahr

Mittwoch, 30. Dezember 2009 um 14:04

Das Nettoergebnis von Sony für die Monate Juli bis September 2009 belief sich auf minus 26,3 Mrd. Yen und rutsche somit seit dem Vorjahresergebnis von plus 20,8 Mrd. Yen tief in die Verlustzone. Das Ergebnis je Aktie lag im zweiten Quartal 2009 bei minus 26,22 Yen oder minus 29 US-Cent. Im Vergleichszeitraum 2008 konnte an dieser Stelle noch ein Gewinn je Aktie von 20,74 Yen ausgewiesen werden.

Markt und Wettbewerb


Sony unterhält in allen wesentlichen Märkten der Welt Repräsentanzen. Die größten Einzelmärkte sind die USA, Japan, China und Europa. Auf die Elektroniksparte entfallen rund zwei Drittel des Umsatzes. Der Rest verteilt sich weitgehend gleichmäßig auf die anderen Segmente.

Im Bereich Digitalkameras sieht sich Sony einer Reihe von namhaften Spezialisten wie Kodak, Minolta, Canon und Panasonic gegenüber. Im Bereich LCD-Flachbildschirme konkurriert Sony mit Anbietern wie Sharp, LG Electronics und insbesondere Samsung.

Vor allem im Bereich Spielekonsolen liefert sich Sony einen harten Preiskampf, so dass in den Medien bereits vom Konsolenkrieg gesprochen wird. Die Hersteller geben ihre Konsolen meist unter den Herstellungskosten ab, um mit Spielesoftware Geld zu verdienen. Der Markt für Video- und Konsolenspiele wird inzwischen auf mehr als 40 Mrd. US-Dollar taxiert. Derzeit konkurriert Sony in diesem Bereich mit Microsoft (Xbox 360) und mit Nintendo (Wii), wobei sich die Wii-Konsole in den letzten Jahren besser verkaufte als alle übrigen Spielekonsolen.

Ausblick


Insgesamt geht Sony davon aus, im Jahr 2009/2010, welches im März 2010 endet, rund 13 Millionen PS3-Konsolen verkaufen zu können. Im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr würde dies eine Verbesserung um 29 Prozent darstellen. Für das laufende Gesamtjahr 2009/2010 rechnet Sony mit einem Nettoverlust von 95 Mrd. Yen.

Für das laufende Fiskaljahr 2010 erwarten Analysten bei Sony einen Jahresumsatz von 79,4 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettoverlust von 92 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 82,9 Mrd. Dollar klettern, wobei dann wieder ein Gewinn von 1,39 Dollar je Aktie zu Buche stehen soll.

Für das laufende Dezemberquartal erwarten Analysten bei Sony einen Umsatz von 25,5 Mrd. Dollar sowie einen Nettoverlust von zwei US-Cent je Aktie.

Bewertung


Sony-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 29,35 US-Dollar an der New Yorker Börse, womit sich damit ein Börsenwert von 29,4 Mrd. US-Dollar für den japanischen Elektronikgiganten ergibt. An der Tokioter Börse wurden die Papiere zuletzt bei 2.670 Yen gehandelt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2011 ergibt sich derzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22.

Die Analysten bei Morgan Stanley bleiben optimistisch und empfehlen Investoren in ihrer Studie vom Mitte Dezember Sony-Aktien weiterhin „überzugewichten“. Morgan Stanley Analyst Masahiro Ono sieht bei Sony noch Spielraum für Kostensenkungen, was jedoch einen gebündelten Einkauf von Komponenten im Bereich Video-Zubehör, PC und Spielekonsolen erforderlich mache. Insgesamt glaubt der Analyst an ein deutliches Kurspotential und sieht ein Kursziel von 3.400 Yen für Sony-Papiere.

Bei der Raiffeisen Centrobank bleibt man dagegen zurückhaltend und bewertet Sony-Aktien weiterhin nur mit „halten“. Der Nettoverlust sei im jüngsten Quartal mit 26,3 Mrd. Yen niedriger ausgefallen, als im Schnitt von Analysten erwartet (49,3 Mrd. Yen). Die Sparte Finanzdienstleistungen habe ihre Umsätze mehr als verdoppeln können und wieder Gewinne geschrieben, heißt es. Auch der erwartete Verlust für das laufende Gesamtjahr falle niedriger aus, als erwartet, heben die Analysten hervor.

Risiken sehen die Analysten in der Mobilfunksparte. Die Mobilfunktochter Sony Ericsson hat zum fünften Mal in Folge in einem Quartal einen Verlust hinnehmen müssen. Der Umsatz sei dagegen um 42 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro eingebrochen, so die Analysten. Im Smartphone-Bereich habe Sony Ericsson Probleme sich gegen die Konkurrenz von iPhone & Co durchzusetzen, so die Analysten. Die größte Sparte Consumer Products & Devices habe zudem einen Gewinneinbruch von 86 Prozent verkraften müssen. Insgesamt habe Sony noch viele Hausaufgaben zu erledigen, wobei sich das Unternehmen weiterhin einem Gegenwind von der Währungsseite gegenüber sieht.

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Meldung gespeichert unter: Sony, Hintergrundberichte, Hardware, Spiele und Konsolen

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