Solon - weiterer Preisverfall in der Solarindustrie erwartet

Montag, 14. November 2011 um 14:21

Solon wies in den ersten sechs Monaten einen Umsatz von 221,9 Mio. Euro aus. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen hier noch 242,4 Mio. Euro erzielen können. Das entspricht einem Rückgang um acht Prozent. Das EBITDA rutschte sogar in die roten Zahlen: Einen Verlust von 24,7 Mio. Euro musste das Unternehmen hinnehmen, nachdem in 2010 noch ein Plus von 6,6 Mio. Euro ausgewiesen worden war.

Entsprechend musste Solon auch rote Zahlen bei EBIT und Konzernergebnis ausweisen. Das EBIT lag mit 32,7 Mio. Euro deutlich im Minus, nach einem Verlust von 2,3 Mio. Euro in den ersten sechs Monaten 2010. Das Konzernergebnis summierte sich auf einen Verlust von 63,1 Mio. Euro in den ersten sechs Monaten 2011, nach einem Minus von 9,5 Mio. Euro im Vorjahr. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von minus 3,66 Euro im ersten Halbjahr 2011 und minus 0,73 Euro in 2010.

Der operative Cash-Flow des Unternehmens lag in den ersten sechs Monaten 2011 bei einem Minus von 27,1 Mio. Euro. Im Vorjahr lag der Cash-Flow bei minus 18,2 Mio. Euro. Solon SE (WKN: 747119) erklärte, dass man aktuell eine Verbesserung des Marktumfeldes spüren könne.

Markt und Wettbewerb

Die Gesamtleistung der weltweiten Solarinstallationen soll 2011 die Zahl von 20,2 Gigawatt erreichen, so die Marktforscher aus dem IHS iSuppli. Deutschland war in 2010 der weltweit größte Solarmarkt.

Solon steht mit seinem Angebot an Solarmodulen in direkter Konkurrenz zum deutschen Branchenprimus SolarWorld. Nach der Übernahme der Solar-Aktivitäten von Shell Solar stieg SolarWorld zu einem der führenden Hersteller von Solarmodulen in Deutschland auf.

In diesem Geschäftsfeld konkurriert Solon mit einer ganzen Reihe von internationalen Anbietern. Neben großen internationalen Konzernen wie Sharp, BP Solar, Kyocera und Sanyo, konkurriert Solon hier auch mit Photowatt, Solar-Fabrik und Isofoton. Daneben konkurriert Solon auch mit Dünnschichtspezialisten wie First Solar.

Ausblick

Demnach rechnet Solon für das Gesamtjahr 2011 mit einem Umsatz von rund 500 Mio. Euro bei einem deutlichen Verlust beim Konzernergebnis und operativem Ergebnis. Für das laufende Jahr 2011 erwarten Analysten bei Solon noch ein Minus von 1,50 Euro je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2012 soll der Nettogewinn dann auf 0,38 Euro je Anteil sinken, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht. Erst in 2013 wird mit einem Nettogewinn von 0,23 Euro je Aktie gerechnet.

Bewertung

Solon-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 1,38 Euro, womit sich damit eine Marktkapitalisierung von 24 Mio. Euro für den deutschen Solarkonzern ergibt. Solon befindet sich in einer typischen Turnaround-Situation. Eine Rückkehr in die Gewinnzone ist allerdings frühestens im Jahr 2013 zu erwarten.

Die Analysten bei First Berlin stufen Solon-Aktien von "hinzufügen" auf "reduzieren" zurück. Das Kursziel senken die Analysten von 1,70 auf 1,30 Euro. Positiv bewerten die Analysten das jüngste Abkommen für ein 10-Megawatt Solarprojekt mit UniSource Energy, einem Energieversorger in den USA. Die Analysten werten den Vertrag als Beleg dafür, dass sich Solon erfolgreich als Spieler im Versorgersegment etablieren konnte.

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