Solon: Silpro-Insolvenz sorgt für tiefrote Zahlen

Die ersten sechs Monaten des Jahres seien nach Einschätzung von Solon durch eine im Jahresvergleich deutlich geringere Nachfrage nach Solartechnik geprägt worden. Auch die Verkaufspreise für Solarmodule hätten sich im Jahresvergleich gegenüber 2008 reduziert. Während die Nachfrage nach Solarmodulen im zweiten Quartal allerdings wieder anzog, habe sich dieser Effekt nicht auf den Markt für solare Kraftwerkstechnik übertragen lassen. Hier spüre man noch deutlich die Auswirkungen der Finanzkrise, die sich in erster Linie durch die eingeschränkte Verfügbarkeit von Projektfinanzierungen bemerkbar mache.

Als Reaktion auf diese Entwicklung gab Solon den Start eines umfassenden Restrukturierungsprogramms im zweiten Quartal 2009 bekannt. So soll unter anderem die Kostenstruktur merklich verbessert werden. Weiterhin plane man auch die Fokussierung der Produktions- und Vertriebsaktivitäten auf die Kernmärkte Deutschland, Italien und USA sowie verschiedene Personalmaßnahmen. Auch eine mögliche Ausgliederung der österreichischen Produktionsgesellschaft Solon Hilber Technologie GmbH werde in diesem Zusammenhang geprüft. Ziel sei es, Kosteneinsparungen in Höhe von rund 15 Mio. Euro zu erzielen, die erstmalig im Jahr 2010 wirksam würden.

Für das weitere Geschäftsjahr 2009 rechnet Solon mit einer Belebung des Geschäftes. Eine Steigerung der Nachfrage werde etwa im Segment Komponenten spürbar. Das Geschäft mit Kraftwerkstechnik hingegen leide weiter unter der eingeschränkten Verfügbarkeit von Krediten zur Finanzierung großer Solarprojekte. Dennoch zeichne sich auch hier ein allmähliches Anziehen der Nachfrage ab. Auf Grund der derzeitigen unsicheren wirtschaftlichen Ausgangslage verzichtet Solon allerdings auf eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr 2009. (kat/rem)