Solon AG - erste Wolken verdunkeln die Branche

Freitag, 23. Mai 2008 um 13:23

Der Anteil des Segments Systemtechnik am Konzernumsatz betrug 57 Prozent (Vorjahr 61 Prozent), während 43 Prozent der Umsatzerlöse im Segment Komponenten erwirtschaftet wurden (Vorjahr 39 Prozent). Der Anteil der Auslandumsätze erreichte über 75 Prozent. Zu dieser Entwicklung beigetragen hat zum einen das Geschäft in Spanien, wo im ersten Quartal mit der Errichtung zahlreicher neuer Kraftwerke begonnen wurde, zum anderen die steigende Nachfrage nach Solartechnik in Italien. Zum 31. März 2008 waren 800 Mitarbeiter für die Solon AG tätig, rund 100 Mitarbeiter mehr als zum Jahresende 2007.

Markt und Wettbewerb

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche.

Die Solon AG steht mit seinem Angebot an Solarmodulen in direkter Konkurrenz um deutschen Branchenprimus SolarWorld AG. Nach der Übernahme der Solar-Aktivitäten von Shell Solar stieg SolarWorld als einer der weltweit größten Hersteller von Solarmodulen weltweit auf.

In diesem Geschäftsfeld konkurriert Solon AG mit einer ganzen Reihe von internationalen Anbietern. Neben großen internationalen Konzernen wie Sharp, BP Solar, Kyocera und Sanyo, konkurriert SolarWorld hier auch mit Photowatt, Solar-Fabrik und Isofoton.

Beim Bau solarer Großkraftwerke sieht sich Solon AG im direkten Wettbewerb mit der Solar Millennium AG.

Ausblick

Die Solon AG plant im Geschäftsjahr 2008 die konzernweiten Produktionskapazitäten im laufenden Jahr auf 500 MWp auszubauen. Der Solon-Vorstand bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr 2008: Erhöhung der Produktionsmenge auf 200 MWp sowie eine Steigerung bei Konzernumsatz und bereinigtem Konzernergebnis um jeweils 75 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2007.

Analysten rechnen für das laufende Jahr 2008 mit einem weiteren Umsatzanstieg auf rund 862,5 Mio. Euro, wobei am Jahresende ein Nettogewinn von 2,97 Euro je Aktie erwartet wird.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 1,20 Mrd. Euro und der Nettogewinn auf 4,06 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Solon-Anteile in Frankfurt uneinheitlich bei rund 49 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 614 Mio. Euro für den deutschen Hersteller von Solarmodulen ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16. Gleichzeitig wird die Solon AG mit dem lediglich 0,7-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Mitte April äußerten sich bereits die Analysten der Citigroup, welche weiterhin eine Kaufempfehlung für Solon-Aktien aussprachen. Dabei glauben die Citibanker an weiter steigende Kurse und sehen ein Kursziel von 100 Euro für den Solarwert. Die Analysten verweisen dabei auf das Branchenwachstum, sowie auf das Potential von gereinigtem metallurgisches Silizium (UMG-Si), welches hochqualitatives Polysilizium in den nächsten Jahren zumindest teilweise ersetzen könne. Die Analysten gehen davon aus, dass der Solarmarkt in den nächsten Jahren verstärkt durch die Nachfrage bestimmt werde, wobei die Preise in den nächsten Jahren schneller fallen dürften. Allerdings dürfte es den Unternehmen gelingen, auch die Kosten um 40 bis 50 Prozent zu senken, meinen die Citibanker.

Weniger zuversichtlich sind die Analysten des Hauses Goldman Sachs, die Solon-Aktien weiter zum Verkauf empfehlen. Die Analysten glauben an fallende Kurse und sehen ein Kursziel von 40 Euro für den Wert. Die Analysten sehen höhere Margen beim Produkt Solon Mover und heben daher ihre Gewinnschätzungen für die Jahre 2008 bis 2010 an. Insgesamt sehen die Investmentbanker aber eine schwächere Nachfrage nach Modulen. Hintergrund seien geringere Ausgaben der Verbraucher, heißt es.

Bei der Deutschen Bank vertritt man hingegen eine andere Meinung. Die Banker empfehlen Solon-Aktien weiterhin zum Kauf und sehen ein Kursziel von 65 Euro für den Wert. Die Analysten verweisen auf die gute Aufstellung des Unternehmens im Solarmarkt bedingt durch lang laufende Verträge mit Zulieferern.

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Meldung gespeichert unter: Solon, Hintergrundberichte, Solartechnik

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