SolarWorld wendet Pleite vorerst ab
Solarmodule
Weiterhin will man alles selbst produzieren, obwohl sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass es für Solarbauer wesentlich günstiger sein kann, vereinzelt Komponenten zuzukaufen. Der chinesischen Konkurrenz will Asbeck mit einer Erhöhung des Wirkungsgrades der eigenen Anlagen sowie mit politischem Druck begegnen. Darüber hinaus will man auf Komplettlösungen für mittlere und kleine Kunden setzen. Es bleibt fraglich, ob das Unternehmen weiterhin am Markt bestehen kann, auch wenn es vorerst gerettet ist. Anstatt auf Komplettlösungen zu setzen, sollte sich SolarWorld auf Wachstumsmärkte wie die USA, China und Japan konzentrieren und im Wesentlichen darüber nachdenken, wie man die Kosten drücken kann, meinen Branchenkenner.
Mit der Zustimmung auf der gestrigen Hauptversammlung, akzeptierten die Aktionäre des einstigen Vorzeigeunternehmens der deutschen Solarbranche einen Kapitalschnitt im Verhältnis von 150:1. Darüber hinaus wurde Frank Asbeck vom Aufsichtsrat für weitere fünf Jahre an die Spitze des Konzerns bestellt. Mit der Zusage des Emirat Katar, einen weiteren Großkredit bereitstellen zu wollen und einem Zuschuss in Höhe von zehn Mio. Euro aus dem Vermögen von Frank Asbeck glaubt man die Schulden der SolarWorld AG (WKN: 510840) von 900 auf 426 Mio. Euro drücken zu können. (pst/ami)
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Meldung gespeichert unter: SolarWorld, Solartechnik
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