SolarWorld über den Berg?

Solarindustrie

Freitag, 9. Mai 2014 um 13:27

Zahlen
Für das vergangene erste Quartal 2014 musste SolarWorld einen rückläufigen Umsatz von 99,4 Mio. Euro nach 112,2 Mio. Euro aus dem Vorjahresquartal 2013 ausweisen. Nach Angaben des Unternehmens erklärt man sich diese Entwicklung mit dem Verkauf zweier umsatzstarker Großprojekte sowie dem allgemeinen Preisrückgang auf den internationalen Solarmärkten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte sich jedoch von minus 22,0 Mio. Euro auf plus 1,6 Mio. Euro verbessern. Steigern konnte die SolarWorld AG zudem das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT): Dennoch lag es mit minus 8,2 Mio. Euro noch deutlich in den roten Zahlen (Vorjahreswert: minus 32,3 Mio. Euro).

Das Unternehmensergebnis spiegelt den Abschluss der finanziellen Restrukturierung wider und enthielt einen Sanierungsgewinn in Höhe von 555,7 Mio. Euro. Somit lag das Ergebnis nach einem Vorjahreswert von minus 44,1 Mio. Euro bei 550,1 Mio. Euro. Auch wies die SolarWorld AG ein positives Eigenkapital von 321,4 Mio. Euro aus.

Markt und Wettbewerb
Der Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar rechnet vor, dass langfristig 25 bis 30 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland durch Solarenergie abgedeckt werden können. Bis 2015 soll der Solarstrom in Deutschland wettbewerbsfähig und damit dann nicht mehr teurer als der Strom der großen Energieversorger sein.

SolarWorld gilt nicht nur in Deutschland als einer der marktführenden Anbieter in Sachen Solarstromtechnik. Nach der Übernahme der Solar-Aktivitäten von Shell Solar stieg das Unternehmen auch in den USA zu einem der größten Produzenten von Solarstromtechnologien auf.

Im Inland konkurriert SolarWorld mit Anbietern wie IBC Solar und Heckert Solar. International steht SolarWorld im Wettbewerb zu einer ganzen Reihe von ausländischen Anbietern. Hierzu zählen Yingli Green, JA Solar, Trina Solar, SunPower, First Solar und JinkoSolar.

Ausblick
Zwar rechnet SolarWorld in 2014 im operativen Geschäft mit einem Verlust von 20 bis 35 Mio. Euro, im Jahr 2015 sollen dann aber auch im operativen Geschäft schwarze Zahlen geschrieben werden. Zudem soll der Umsatz im Jahr 2015 um 20 Prozent auf rund 680 Mio. Euro klettern.

Für 2014 erwarten Analysten bei SolarWorld noch einen Nettoverlust je Aktie, der sich im Jahr 2015 verringern soll. In 2016 wird von Analystenseite mit Plus von 0,71 Euro je Anteil kalkuliert. Im Jahr 2016 will SolarWorld die Umsatzgrenze von 1,0 Mrd. Euro knacken.

Bewertung
Die Inhaber-Aktien von SolarWorld präsentierten sich unmittelbar nach den jüngsten Zahlen schwächer bei 28,50 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 21 Mio. Euro für Deutschlands führenden Solarkonzern ergibt. Die jungen Inhaber-Papiere von SolarWorld wurden zuletzt uneinheitlich bei 16 Euro gehandelt. Insgesamt befindet sich SolarWorld in einer Art Turnaround-Phase, wobei das Unternehmen schon im nächsten Jahr wieder operativ schwarze Zahlen schreiben will.

Für die jungen Inhaber-Aktien von SolarWorld sehen die Analysten der Deutschen Bank ein Kursziel von 20 Euro, gleichzeitig heben die Deutsch Banker ihr Rating für das Papier von „halten“ auf „kaufen“ an.

Beim Analystenhaus Warburg Research ist man ebenfalls zuversichtlich, dass SolarWorld die Wende noch gelingt. Die Analysten sehen ein Kursziel von 21 Euro.

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Meldung gespeichert unter: SolarWorld, Hintergrundberichte, Solartechnik

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