SolarWorld: Neue Hoffnung trotz roter Zahlen?

Solarmodule

Donnerstag, 2. Oktober 2014 um 12:40

SolarWorld  erwirtschaftete einen Umsatz von 128,68 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert noch bei 88,97 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hingegen rutschte aber deutlich tiefer in die roten Zahlen: Betrug es im Vorjahr noch minus 15,28 Mio. Euro, fiel es nunmehr auf minus 36,12 Mio. Euro. Auch unterm Strich sank das Betriebsergebnis von minus 27,25 Mio. Euro in 2013 weiter auf minus 52,26 Mio. Euro.

Auf Halbjahressicht konnte die SolarWorld den Umsatz ebenfalls von 201,17 Mio. Euro auf 228,10 Mio. Euro steigern. Das EBITDA konnte sich aus den roten Zahlen retten und betrug nach minus 37,30 Mio. Euro aus dem Vorjahr nun plus 101,08 Mio. Euro. Positiv wirkten sich hier allerdings die Sondereffekte aus der finanziellen Restrukturierung und der Erstbilanzierung der Vermögenswerte der Bosch Solar Energy AG aus. Unterm Strich wies SolarWorld ein Betriebsergebnis von plus 497,87 Mio. Euro nach minus 71,36 Mio. Euro im Vorjahr aus.

Markt und Wettbewerb

Der Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar rechnet vor, dass langfristig 25 bis 30 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland durch Solarenergie abgedeckt werden können. Man hofft, dass der Solarstrom in Deutschland bis 2015 wettbewerbsfähig und damit nicht mehr teurer als der Strom der großen Energieversorger sein soll.

SolarWorld gilt nicht nur in Deutschland als einer der marktführenden Anbieter in Sachen Solarstromtechnik. Nach der Übernahme der Solar-Aktivitäten von Shell Solar stieg das Unternehmen auch in den USA zu einem der größten Produzenten von Solarstromtechnologien auf.

Im Inland konkurriert SolarWorld mit Anbietern wie IBC Solar und Heckert Solar. International steht SolarWorld im Wettbewerb zu einer ganzen Reihe von ausländischen Anbietern. Hierzu zählen Yingli Green, JA Solar, Trina Solar, SunPower, First Solar und JinkoSolar.

Ausblick

Während SolarWorld das Absatzziel für das Gesamtjahr 2014 übertreffen wird, wird man das ursprüngliche Umsatzziel von mehr als 680 Mio. Euro aufgrund der oben genannten Veränderungen im Produktmix und von Preisrückgängen auf den Solarmärkten wahrscheinlich nicht erreichen.

Für das Jahr 2014 erwartet SolarWorld ohne die oben genannten Sondereffekte und die durchgeführte Wertberichtigung ein positives EBITDA. Inklusive aller Sondereffekte rechnet man insgesamt mit einem positiven Jahresergebnis in dreistelliger Millionenhöhe.

Für das Jahr 2015 bestätigte SolarWorld zuletzt die Prognose, wieder ein positives operatives Ergebnis erzielen zu können.

Bewertung

SolarWorld-Aktien wurden nach einem weiteren Kursverfall in den letzten Monaten zuletzt uneinheitlich bei 12,68 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 189 Mio. Euro für den führenden Solarmodulhersteller in Deutschland ergibt.

SolarWorld befindet sich nach wie vor in einer typischen Turnaround-Situation. Durch Kostensenkungen und steigende Verkaufszahlen will das Unternehmen den Sprung zurück in die Gewinnzone schaffen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis wird für 2014 mit minus 3,73 angegeben, für 2015 liegt es bei minus 31,85 und für 2016 dann wieder im positiven Bereich bei 10,07.

Die Analysten der WGZ Bank haben zuletzt empfohlen, die Aktien von SolarWorld zu “kaufen”. Die Hoffnungen liegen dabei auf dem Aktionär Qatar Solar. Diesem wird zum einen die Rolle als Türöffner für internationale Solarprojekte zugeschrieben und zum anderen wird begrüßt, dass er die Unternehmensleitung besser kontrollieren kann.

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Meldung gespeichert unter: Solarindustrie, SolarWorld, Hintergrundberichte, Solartechnik

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