SolarWorld: Geheimnisvolle Stille um das deutsche Solartechnikunternehmen
Solarindustrie
BONN (IT-Times) - Es ist sehr ruhig geworden um das deutsche Solartechnikunternehmen SolarWorld AG. In den USA läuft gleichzeitig eine über mehrere Hundert-Millionen US-Dollar schwere Gerichtsverhandlung.
Der für ursprünglich für den 23. Juni 2016 anberaumte Anhörungstermin in Michigan wurde erst einmal abgesagt. SolarWorld-Chef Frank Asbeck muss sich wegen Nicht-Einhaltung von Verträgen vor der US-Justiz verantworten.
Zuständig ist Richter ist Thomas L. Ludington, der auch darüber entscheiden wird, ob SolarWorld den Vertrag mit dem Silizium-Lieferanten Hemlock Semiconductor vollumfänglich erfüllen muss.
Hemlock Semiconductor ist ein Joint Venture von verschiedenen Gesellschaften des US-Chemiekonzerns The Dow Chemical Company, Corning Inc. und Shin-Etsu Handotai.
Richter Ludington selbst hat die Gerichtsverhandlung am 23. Juni 2016 ohne nähere Begründung abgesagt. Es geht dabei um weit über 700 Mio. US-Dollar, die der SolarWorld AG die Existenz kosten könnte. Der Betrag setzt sich zusammen aus Lieferabnahmeverpflichtungen sowie Schadensersatzforderungen.
Diese potenziellen Hemlock-Forderungen sind in der Bilanz der SolarWorld AG unter der Position Eventualverbindlichkeiten zu finden. Mittlerweile sind elf Tage seit der Absage des Verhandlungstermins vergangen, wie es weitergeht, bleibt unklar.
Mit Spannung erwartet wird deshalb die Begründung des in Michigan zuständigen Richters Thomas L. Ludington, warum er den Termin abgesagt hat. Dies könnte wertvolle Aufschlüsse darauf geben, in welche Richtung die Meinung des Richters tendiert.
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