SolarWorld - fit für die Zukunft?

Solarindustrie vor Erholung - kann SolarWorld profitieren?

Freitag, 7. März 2014 um 12:51

Die Modulfertigung erfolgt durch die Tochtergesellschaften Solar Factory GmbH in Freiberg, der Gällivare Photovoltaic AB (GPV) in Schweden sowie bei der SolarWorld Industries America LP. Firmengründer Frank Asbeck hielt zuletzt weiterhin eine Minderheitsbeteiligung an SolarWorld. Konzernweit beschäftigte SolarWorld zuletzt 2.400 Mitarbeiter an den Standorten in Deutschland, Spanien, Frankreich, Südafrika, Asien und in den USA.

Zahlen
Im vergangenen Jahr 2013 erzielte SolarWorld einen Konzernumsatz von 456 Mio. Euro. Damit wurde der Vorjahreswert um 25 Prozent verfehlt. Auch die Absatzmenge des angeschlagenen Solarmodulherstellers rutschte auf 588 Megawatt. Ein Jahr zuvor hatte man noch eine Gesamtabsatzmenge von 608 Megawatt erzielt.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte von minus 203 Mio. Euro in 2012, auf zuletzt nur noch minus 147 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich im Jahresvergleich von minus 620 Mio. Euro auf minus 192 Mio. Euro. Die liquiden Mittel des Photovoltaik-Unternehmens beliefen sich zum Jahresende 2013 auf 163,7 Mio. Euro (2012: 224,1 Mio. Euro).

Markt und Wettbewerb
Der Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar rechnet vor, dass langfristig 25 bis 30 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland durch Solarenergie abgedeckt werden können. Bis 2015 soll der Solarstrom in Deutschland wettbewerbsfähig sein und damit dann nicht mehr teurer als der Strom der großen Energieversorger sein.

SolarWorld gilt nicht nur in Deutschland als einer der marktführenden Anbieter in Sachen Solarstromtechnik. Nach der Übernahme der Solar-Aktivitäten von Shell Solar stieg das Unternehmen auch in den USA zu einem der größten Produzenten von Solarstromtechnologien auf.

Im Bereich Solarmodule steht SolarWorld im Wettbewerb zu einer ganzen Reihe von internationalen Anbietern. Hierzu zählen Yingli Green, JA Solar, Trina Solar, Sharp, SunPower, First Solar und JinkoSolar.

Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr 2014 rechnet die SolarWorld AG mit einer Absatzsteigerung gegenüber 2013 sowie mit einem Umsatz von mehr als 680 Mio. Euro. Dabei wurde bereits die für März dieses Jahres vorgesehene Übernahme von Produktionslinien von Bosch Solar Energy berücksichtigt. Darüber hinaus will der Solarmodulhersteller im Jahr 2014 ein positives EBITDA von plus zehn Mio. Euro erzielen. Das EBIT soll derweil in der Spanne zwischen minus 35 Mio. Euro und minus 20 Mio. Euro liegen und der operative Cashflow positiv ausfallen.

Auf langfristiger Sicht will die SolarWorld AG Jahr 2015 beim EBIT den Sprung über die Gewinnschwelle schaffen. Im Jahr 2016 soll dann die Umsatzmarke von ein Mrd. Euro geknackt werden.

Bewertung
SolarWorld-Aktien präsentierten sich zuletzt leichter bei 42,50 Euro. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von mehr als 31 Mio. Euro. SolarWorld befindet sich in einer typischen Turnaround-Situation. In 2015 will das Unternehmen wieder den Sprung zurück in die Gewinnzone schaffen.

Bei Independent Research empfiehlt man SolarWorld-Aktien weiter zum Verkauf. Die jüngsten Umsatz- und Ertragsprognosen von SolarWorld hält man bei Independent Research für ambitioniert. Die Analysten bleiben daher bei ihrer Verkaufsempfehlung und erhöhen das Kursziel von 17 auf 24 Euro.

Auch bei Warburg Research rät man weiterhin zum Verkauf von SolarWorld-Aktien, wobei die Analysten aber ihr Kursziel von auf 12 Euro anheben.

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Meldung gespeichert unter: SolarWorld, Hintergrundberichte, Solartechnik

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