SolarWorld: 95 Prozent vom Umsatz sind im zweiten Quartal Verluste

Diese hohen Verluste im zweiten Quartal 2012, entstanden mit 114,3 Mio. Euro in der Summe zu großen Teilen aus nicht cashwirksamen Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen und Anzahlungen auf Silizium. Aber auch ohne diese Wertberichtigungen hätte ein Verlust in den Büchern gestanden, da auch im ersten Quartal 2012 nur marginale Gewinne erwirtschaftet werden konnten. Für das erste Halbjahr 2012 ergibt sich daher folgendes Bild:

Der Umsatz sank um 36,3 Prozent auf 340,08 Mio. Euro. Die Auslandsquote lag, unter anderem aufgrund des schwachen Auftaktquartals weiter unter Vorjahresniveau, bei 51,1 Prozent (Vorjahr: 59,9 Prozent). Insbesondere in Italien habe man die „politische bedingt“ zurückhaltende Nachfrage in Deutschland teilweise ausgleichen können. Das EBITDA summierte sich auf minus 99,49 Mio. Euro (Vorjahr: plus 123,87 Mio. Euro). Auf minus 143,797 Mio. Euro belief sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Und das Konzernergebnis lag mit minus 159,27 Mio. Euro bei minus 46,8 Prozent des Umsatzes. Pro Aktie ergibt sich ein Verlust von 1,44 Euro.

Einen Gewinn erwartet SolarWorld für das Jahr 2012 nicht und schiebt dies unter anderem auf „aggressive und (...) illegale Handelspraktiken“. Dem Preisverfall im Solarsektor will SolarWorld laut Vorstandsvorsitzendem Frank Asbeck nun durch technologische Innovationen begegnen und hierzu 50 Mio. Euro in die Entwicklung neuer Produkte, unter anderem die hochwirtschaftliche Eigenstromnutzung, investieren. (vue)