solarhybrid setzt auf den Wandel in der Solarindustrie - Hybrid-Modell ein Modell für die Zukunft?

Freitag, 27. Mai 2011 um 14:05

Im Gesamtjahr 2010 hat Solarhybrid einen Gesamtumsatz von 145 Mio. Euro erwirtschaftet. Im Vorjahr erzielte das Photovoltaik-Unternehmen noch einen Umsatz von 15 Mio. Euro. Das Segment PV-Projekte war mit 78 Prozent am Gesamtumsatz beteiligt. Solarhybrid gab an, dass witterungsbedingt zwei Großprojekte in Italien von 2010 ins Jahr 2011 verschoben wurden. Deswegen rutsche auch der Projektgewinn von vier Mio. Euro ins erste Halbjahr 2011. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich von minus 5,4 Mio. auf plus zwei Mio. Euro. Weitere Zahlen zum beendeten Geschäftsjahr 2010 wurden bisher nicht bekannt gegeben.

Zum 31. Dezember 2011 erwartet die Solarhybrid AG einen Gesamtumsatz von 340 Mio. Euro. Zum Jahr 2010 entspräche dies einer Umsatzsteigerung von 135 Prozent. Nach ersten Schätzungen werde das PV-Projektgeschäft 98 Prozent vom Gesamtumsatz ausmachen. Zudem soll ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 16,4 Mio. Euro erzielt werden.

Im Zuge der strategischen Neuausrichtung und der Aufgabe des Deutschlandgeschäfts zum Jahresende 2011 hat der Vorstand der Solarhybrid AG eine Kapitalerhöhung beschlossen. So sollen etwa 1,6 Millionen neue Inhaberaktien mit Bezugsrecht der Aktionäre á fünf Euro je Aktie ausgegeben werden.

Markt und Wettbewerb

Der Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar rechnet vor, dass langfristig 25 bis 30 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland durch Solarenergie abgedeckt werden können. Bis 2015 soll der Solarstrom in Deutschland wettbewerbsfähig sein und damit dann nicht mehr teurer als der Strom der großen Energieversorger sein. In sonnenreichen Ländern wie Italien oder Griechenland soll die Schwelle zur Wettbewerbsfähigkeit bereits in 2011 erreicht werden.

Solarhybrid steht mit seinem Produktangebot in erster Linie im direkten Wettbewerb mit anderen Solarmodulespezialisten in Deutschland. Hier ist insbesondere Systaic zu nennen, die ebenfalls Kollektoren anbietet, mit denen sich sowohl Strom als auch Wärme erzeugen lassen. Daneben konkurriert solarhybrid noch mit anderen Hybrid-Spezialisten, wie der Firma Aton AG, die ebenfalls ähnliche PV-Kollektoren anbietet, mit denen sich sowohl Strom als auch Wärme erzeugen lassen. Laut Aton hält das Unternehmen bereits seit 2006 ein Patent im Zusammenhang mit dieser Technologie.

Daneben steht solarhybrid noch im Wettbewerb mit anderen Solarmoduleanbietern wie mit SolarWorld, der Solon AG, Sanyo, Sunways, Kyocera Solar und viele andere Hersteller aus China.

Ausblick

Eine Umsatz- oder Gewinnprognose für das laufende Gesamtjahr 2011 wollte Solarhybrid nicht abgeben. Durch die durchgeführte Kapitalerhöhung fließt der solarhybrid AG neues Eigenkapital in Höhe von rund 7,87 Mio. Euro zu, welches zur Finanzierung des weiteren Wachstums der Gesellschaft eingesetzt werden soll.

Bewertung

Solarhybrid-Aktien präsentierten sich zuletzt erneut deutlich fester im Frankfurter Xetra-Handel bei 7,3 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 35 Mio. Euro für den deutschen Solarspezialisten ergibt.

Aufgrund der geringen Marktkapitalisierung beobachten nur wenige Analystenhäuser und Börsenbriefe das Unternehmen. Solarhybrid ist ein vergleichsweise junges Unternehmen und sieht sich aufgrund seiner Tätigkeit in der Solarindustrie einem sehr zyklischen und intensiven Wettbewerbsumfeld gegenüber, das vor allem durch hohe Preisschwankungen gekennzeichnet ist. Vor allem das Geschäft mit Sonnenstrom ist derzeit noch von Subventionen der jeweiligen Staaten abhängig. Insgesamt ist ein Investment in solarhybrid-Aktien aufgrund der bestehenden Risiken nur für den spekulativ orientierten und risikobewußten  Anleger interessant.

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Meldung gespeichert unter: solarhybrid, Hintergrundberichte, Solartechnik

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