Solarbranche erwägt Subventionskürzung - Gespräche im Januar geplant
Allerdings habe, so die Sicht der Verbraucherschützer und des Umweltministeriums, der Boom bei erneuerbaren Energien auch negative Aspekte. Durch den Bau von Solaranlagen, welcher umfangreicher ausfällt als erwartet, entstehen Mehrkosten. Durch das Gesetz für Erneuerbare Energien werden Subventionen festgeschrieben, welche langfristig auf Stromkunden umgelegt werden. Auch die Solarbranche, bisher zumindest teilweise ein Gewinner durch die entsprechenden Effekte, ging nun scheinbar in Vorleistung und soll in einem Brief an Röttgen eigene Vorschläge für die Kürzung von Subventionen unterbreitet haben. An dem Treffen Mitte Januar nehmen unter anderem Bosch, Schott Solar, SolarWorld und First Solar als Vertreter der Branche teil.
Die jüngeren Entwicklungen auf dem Solarmarkt haben auch für die Branche verschiedene Effekte. Während Betreiber bzw. Erbauer von Solaranlagen aus den oben beschriebenen Gründen nicht über zu wenig Aufträge klagen können, traf der Preisverfall bei Solarmodulen einige Hersteller indessen hart. Hinzu kommt die in letzter Zeit vielbeschworene „Kreditklemme“, welche bei einigen Unternehmen der Solarbranche, die noch auf relativ viel Fremdkapital angewiesen sind, zu Problemen führen kann. Auch steigender Wettbewerb aus Fernost wird von Marktbeobachtern kritisch betrachtet. Deutsche Solarunternehmen wiesen allerdings in der Vergangenheit darauf hin, dass man durch längere Garantiezeiten und eine allgemein höhere Qualität einen Wettbewerbsvorteil genieße - auch wenn damit höhere Kosten verbunden sind. (kat/rem)
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