Solar-Subventionen lassen Energiekosten steigen
Nun weisen Verbraucherschützer allerdings auf eine weitere Problematik der Solarförderung hin. Diese sorgt nicht für steigende Kosten beim Staat, sondern wohl bald auch für höhere Strompreise. Nach einem Bericht des Handelsblatts rechnen verschiedene Verbraucherschutzvereinigungen im kommenden Jahr mit einer Erhöhung der Strompreise um zehn Prozent. Dies wird auf die Förderung von Ökostrom zurückgeführt. Neben Privatverbrauchern dürften vor allem auch große Industrieunternehmen unter den höheren Kosten zu leiden haben.
Hauptgrund für die Kostenerhöhungen seien Photovoltaik-Anlagen. Das EEG garantiert eine Einspeisevergütung für die nächsten 20 Jahren nach Inbetriebnahme der Anlage. Diese liegt derzeit mit dem Faktor sechs über dem Preis für konventionell erzeugten Strom. Dank des Preisrutsches bei Solaranlagen wurden diese für Investoren attraktiver, vor allem, weil sich die Einspeisevergütung nur leicht verringerte. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung geht von 85,4 Mrd. Euro an Nettokosten für alle Anlagen aus den Jahren 2000 bis 2010 aus. Für Anlagen, die nun ans Netz gehen, werden pro Kilowattstunde im Schnitt Fördermittel von 31 Cent fällig, dieser Wert ist 2030 gesetzlich garantiert. Nun fordern erste Stimmen, zum Teil auch aus der Solarbranche, eine Senkung der Fördermittel, um Innovationen zu erzwingen und eine Marktkonsolidierung anzuregen. (kat/rem)
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