Solar Millennium sieht Licht am Ende des Tunnels

Dienstag, 7. September 2010 um 13:04

Im Jahr 2008/2009 setzte Millennium Solar 153,3 Mio. Euro um. Hinzu kommen noch bereits zuvor angekündigte Sondereffekte von 48 Mio. Euro aus Anteilsverkäufen. Zudem wurde ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 43,1 Mio. Euro ausgewiesen, im Vergleich zu einem EBIT von 11,3 Mio. Euro im Jahr 2007/2008. Im EBIT enthalten, ist ebenfalls einen Sondereffekt von 12 Mio. Euro.

Der Jahresüberschuss der Solar Millennium AG betrug 24 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2008/2009, gegenüber einem Gewinn von 6,2 Mio. Euro im vorhergegangenen Jahr. Das Ergebnis je Aktie für 2008/2009 gab das Solarunternehmen mit 1,92 Euro an, gegenüber 53 Cent pro Aktie im Geschäftsjahr 2007/2008.

Markt und Wettbewerb

Solarthermische Kraftwerke können Strom im großen Maßstab von 50 bis 300 Megawatt produzieren und bei der Integration von solarthermischen Speichern auch nachdem Sonnenuntergang Strom erzeugen. Der Markt für solarthermische Großkraftwerke gilt als vergleichsweise wenig wettbewerbsintensiv. Solar Millennium wird dabei ein „First Mover“ Vorteil zugeschrieben. Solar Millennium ist darüber hinaus auch ein Mitglied der Desertec-Initiative, die zum Ziel hat, Solarstrom aus der Sahara nach Europa zu leiten.

Stromgewinnung durch solarthermische Anlagen steht nicht nur im Wettbewerb mit traditionellen Kernkraftwerken, sondern auch mit herkömmlichen Photovoltaikanlagen, die Strom liefern und ins öffentliche Netz einspeisen.

In diesem Bereich tummeln sich eine ganze Reihe von Anbietern wie die amerikanische First Solar, SunPower, die deutsche Conergy, die als einer der führenden Spezialisten für Solarparks gilt. Weitere Wettbewerber sind unter anderem SunTechnics.

Ausblick

Nach einer zuletzt veröffentlichten Prognose zufolge geht Solar Millennium für 2009/2010 von einem Umsatz von 350 Mio. Euro aus. Beim EBIT waren ursprünglich 45 Mio. Euro angepeilt worden. Die Klage rund um die Antrittsprämie des geschassten Managers Utz Claassen sei jedoch ein Ergebnisrisiko, hieß es aus dem Unternehmen.

Analysten rechnen bei Solar Millennium mit einem Plus von 2,20 Euro je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2011 soll der Nettogewinn dann auf 2,86 Euro je Anteil klettern, wenn es nach den Konsensschätzungen der Analysten geht.

Bewertung

Solar Millennium-Aktien wurden zuletzt nachgebend bei rund 18,45 US-Dollar im Frankfurter Xetra-Handel gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 233 Mio. Euro für den Projektierer von Parabolrinnenkraftwerke ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs.

SES Research Experte Dr. Karten von Blumenthal glaubt weiter an die Zukunft des Unternehmens und rät Anlegern weiter zum Kauf der Papiere. Der Analyst verweist unter anderem auf den Stromabnahmevertrag zwischen Solar Millennium und dem Energieversorger Southern California Edison für zwei solarthermische Kraftwerke. Der Kontrakt verpflichtet den US-Energieversorger, 20 Jahre lang Strom zu einem festgelegten Preis abzunehmen. Die Anlagen in Blythe hätten eine Kapazität von jeweils 242 Megawatt und dürften insgesamt ca. 1.100 GWh Strom jährlich generieren, rechnet der Analyst vor. Damit hätte Solar Millennium einen wichtigen Schritt im Rahmen der Bauphase vollzogen.

Positiv bewertet Blumenthal auch die Ausgabe der neuen Unternehmensanleihe in Höhe von 50 Mio. Euro, die mit 6,5 Prozent verzinst sei. Diese Anleihe wertet der Analyst als positives Zeichen im Hinblick auf die Zuversicht in das eigene Geschäftsmodell. Mit einmaligen Belastungen rechnet Blumenthal durch die Einigung mit dem geschassten Ex-CEO Utz Claassen. Nichtsdestotrotz hält der SES-Experte an seinem Kursziel von 31 Euro für Solar Millennium-Papiere fest. Das Unternehmen sei ein attraktiv bewertetes Wachstumsunternehmen.

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