Software AG setzt auf Legacy Modernization

Montag, 29. Oktober 2007 um 12:54

Beim Lizenzumsatz konnten die Darmstädter deutlich zulegen. Dieser kletterte von 37,0 Mio. auf 57,8 Mio. Euro, wozu auch die Konsolidierung von webMethods entscheidend beitrug. Wir haben im abgelaufenen Quartal mit über 250 Geschäftsabschlüssen eine erfreuliche Ausweitung unserer Umsätze realisiert, heißt es dem Management.

Markt und Wettbewerb

Die Software AG mit Sitz in Darmstadt ist in über 70 Ländern aktiv. In einem Großteil der Märkte ist man über regionale Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungen vertreten.

Die Software AG gehört im Bereich serviceorientierte Architekturen (SOA) zu den weltweit führenden Anbietern. Vor allem die Übernahme von webMethods hat die Marktstellung der Software AG in diesem Marktbereich verbessert. Zu diesem Ergebnis kommen die Marktforscher des Hauses Current Analysis in ihrer jüngsten Studie.

Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts WinterGreen Research soll das Volumen des weltweiten SOA-Marktes von 450 Mio. US-Dollar auf 18,4 Mrd. Dollar in 2012 anwachsen. Zu den Wettbewerbern der Software AG zählen unter anderem die SAP AG, IDS Scheer AG, Mensch und Maschine Software AG, TDS Informationstechnologie AG, Tibco Software, Beta Systems Software AG, BEA Systems sowie IBM, Microsoft und Oracle.

Ausblick

Für das Gesamtgeschäftsjahr 2007 rechnet die Software AG mit einem Gewinn je Aktie von 3,10 bis 3,25 Euro, die operative Marge wurde mit 22 Prozent angegeben. Die EBIT-Marge soll im kommenden Jahr bei 23 Prozent liegen. Der Umsatz, so die Gesellschaft weiter, solle um bis zu 35 Prozent auf 635 Mio. Euro zulegen. Für 2007 sei mit Kosteneinsparungen von 15 Mio. US-Dollar zu rechnen.

Während die Software AG für das kommende Jahr die Umsatzgrenze von einer Mrd. US-Dollar anpeilt, soll in 2009 die Umsatzmarke von einer Mrd. Euro fallen. Im laufenden Jahr kalkulieren Analysten mit einem Nettogewinn von 3,22 Euro je Aktie. Für das nachfolgende Jahr 2009 rechnen Analysten mit einem weiteren Gewinnanstieg auf 4,16 Euro je Anteil.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurde Software AG-Aktien weiter freundlich bei knapp 68 Euro in Frankfurt gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,93 Mrd. Euro für Deutschlands zweitgrößtem Softwarekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16. Gleichzeitig wird die Software AG mit dem dreifachen des zu erwartenden Umsatzes bewertet.

Die Wertpapierexperten der WestLB wollen ihre Einschätzung zur Software AG-Aktie überdenken und setzen daher ihre Bewertung „add“ aus. Die Analysten verweisen darauf, dass die Erlöse im jüngsten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, jedoch habe sich der Bereich Finanzdienstleistungen besser als erwartet entwickelt. Auch die Bruttomargen sind mit 70 Prozent über den Erwartungen ausgefallen, was für das Margenpotential bei der übernommenen webMethods spricht, so die WestLB-Analysten. Für das laufende vierte Quartal strebt das Management ein höheres Umsatzwachstum als im dritten Quartal (39 Prozent) an. Um die positiven Entwicklungen besser beurteilen zu können, fordern die WestLB-Analysten allerdings noch weitergehende Informationen. Daher setze man die Einschätzung der Aktie zunächst auf „under review“.

Bei den Analysten der SEB ist man dagegen deutlich optimistischer. SEB-Analyst Manfred Jakob bewertet die Papiere der Software AG mit „strong buy“. Die Software AG habe die Erwartungen teilweise übertreffen und mit einem positiven Jahresausblick aufwarten können, heißt es. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) sei von 25,6 auf 32,4 Mio. Euro gestiegen und habe damit die Erwartungen (30,3 Mio. Euro) übertroffen, heißt es. Die Analysten verweisen auch darauf, dass die Integration von webMethods schneller gelungen sei, als erwartet. Die SEB-Analysten sehen die Software AG auf einem soliden Wachstumskurs, wobei das Unternehmen mit einem vergleichsweise niedrigen 2008er KGV bewertet sei. Aufgrund der charttechnischen Situation empfehlen die Analysten interessierten Anlegern zunächst abzuwarten, bis eine Trendumkehr eingesetzt hat. Fundamental sei der Wert allerdings ein starker kauf, wobei die Analysten ein Kursziel von 78 Euro für das Papier sehen.

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