Software AG setzt auf Big Data

Unternehmenssoftware

Donnerstag, 27. Dezember 2012 um 12:41

Sechs Mitarbeiter des Beratungshauses AIV (Institut für Angewandte Informationsverarbeitung) gründeten das Unternehmen 1969 in Darmstadt. Adabas ist eines der ersten Produkte, schnell folgte die Internationalisierung mit dem Markteintritt in den USA. Seit 2008 vermarktet die Software AG seine Produkte direkt in Brasilien. Am 26. April 1999 ging die Software AG an die Börse und notiert heute im TecDAX. Die Software beschäftigte zuletzt mehr als 5.500 Mitarbeiter und betreut weltweit mehr als 5.000 Kunden in über 70 Ländern. Die Software AG gehört zu 29 Prozent der Software AG Stiftung.

Zahlen

Der BPE-Produktumsatz (Lizenzen und Wartungen) verzeichnete im dritten Quartal 2012 ein Umsatzplus von 15 Prozent auf 96,7 Mio. Euro. Der reine Lizenzumsatz legte dabei um 20 Prozent auf 50,0 Mio. Euro zu. Gefallen ist allerdings der Umsatz im margenstarken und traditionellen Datenbankgeschäft der Software AG. Hier wies man einen Umsatz von 93,8 Mio. Euro aus, ein Minus von 1,3 Prozent.

Zusammen mit der Neuausrichtung des Consulting-Geschäfts erlöste die Software AG im dritten Quartal 2012 einen Umsatz von 257,4 Mio. Euro oder sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auf 61,1 Mio. Euro summierte sich dabei das operative Ergebnis (EBIT), welches insbesondere von verstärkten Investitionen in Produkte und Märkte geprägt worden sei. Die EBIT-Marge lag bei 23,7 Prozent (Vorjahres-Quartal: 26,2 Prozent). Netto verdiente die Software AG im dritten Quartal 2012 40,7 Mio. Euro oder 13 Prozent weniger als vor einem Jahr. Pro Aktie ergibt sich damit ein Minus von elf Prozent auf 0,47 Euro. Der freie Cash-Flow legte um 85 Prozent auf 24,6 Mio. Euro zu.

Auf kumulative Sicht ergibt sich nach drei Quartalen im Geschäftsjahr 2012 ein ähnliches Bild. Der Umsatz schrumpfte in den ersten neun Monaten 2012 um vier Prozent auf 770,6 Mio. Euro. Das Segment BPE legt hier um vier Prozent auf 390,6 Mio. Euro zu. Das Enterprise Transaction Systems Segment wuchs um 1,0 Prozent auf 283,1 Mio. Euro. Um 34 Prozent geschrumpft ist hingegen das 2010 übernommene Geschäft des IDS Scheer Consulting Segments. Hier summierte sich der Umsatz nach drei Quartalen auf 96,6 Mio. Euro.

Das aufsummierte EBIT bezifferte sich zum Ende des dritten Quartals auf 172,9 Mio. Euro, minus 10,0 Prozent gegenüber dem Neunmonatszeitraum 2011. Das Nettoergebnis reduzierte sich um 8,0 Prozent auf 114,0 Mio. Euro. Pro Aktie ergibt sich ein Gewinn von 1,31 Euro (minus 9,0 Prozent). Der freie Cash-Flow legte um 16,0 Prozent auf 125,5 Mio. Euro zu.

Markt und Wettbewerb

Die Software AG mit Sitz in Darmstadt ist in über 70 Ländern aktiv. In einem Großteil der Märkte ist man über regionale Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungen vertreten. Weltweit ist die Software AG unter den 25 größten Anbietern von Unternehmenssoftware zu finden. In Europa ist man unter den Top-5-Softwareunternehmen, wie der Bericht “Truffle 100 Europe” belegt. In Deutschland ist die Software AG hinter der SAP AG der zweitgrößter Softwareanbieter für Unternehmenssoftware. Im Marktsegment Infrastruktursoftware für Geschäftsprozesse ist die Software AG nach eigenen Angaben der größte unabhängige Anbieter und gehört insgesamt zu den drei größten Anbietern weltweit.

Zu den Wettbewerbern der Software AG zählen unter anderem die SAP AG, Hewlett-Packard (Autonomy), TDS Informationstechnologie AG, Tibco Software, Pegasystems, Progress Software, Beta Systems Software AG, sowie IBM, Microsoft und Oracle.

Ausblick

Für das Gesamtjahr hat die Software AG folgende Erwartungen formuliert: Der Produktumsatz auf Konzernebene liege bei 715,0 Mio. bis 735,0 Mio. Euro, ein währungsbereinigtes Plus von drei bis sechs Prozent. Das Segment BPE wird dabei eine Steigerung des Produktumsatzes von 10,0 bis 13,0 Prozent verzeichnen. Die Service-Umsätze hingegen legen nur unmerklich zu. Sie sollen um bis zu 3,0 Prozent steigen und damit zwischen 540,0 Mio. bis 560,0 Mio. Euro liegen. Der Geschäftsbereich ETS soll auf Gesamtjahressicht um 2,0 bis 4,0 Prozent schrumpfen. Zusammen mit verstärkten Investitionen in den Vertrieb ergibt sich damit eine prognostizierte EBIT-Marge von 23,0 bis 24,0 Prozent. Insgesamt rechnet man damit, gegenüber dem Branchentrend zu wachsen.

Bewertung

Bei der Société Générale sieht man die Erfolgsaussichten des Unternehmens in Abhängigkeit davon, wie schnell die neuen Produkte Aris 9.0 und webMethods 9.0 im kommenden Jahr am Markt nachgefragt werden.

An der Börse notieren die Aktien der Software AG derzeit bei 32,2 Euro. Damit ergibt sich eine Marktkapitalisierung in Höhe von 2,80 Mrd. Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2012 wird mit 15,70 angegeben. Für 2013 liegt es bei 14,18 für 2014 bei 13,16.

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