Software AG - nach Kurssturz reif für eine Übernahme?

Business Proccess Excellence (BPE)

Donnerstag, 17. Juli 2014 um 13:46

Die Software AG mit Sitz in Darmstadt ist in über 70 Ländern aktiv. In einem Großteil der Märkte ist man über regionale Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungen vertreten. Im BPE-Geschäft (Business Process Excellence) hat die Software AG nur einen Marktanteil im einstelligen Prozentbereich, während IBM den Markt mit einem Marktanteil von 25 bis 30 Prozent dominiert (Quelle: Cheuvreux). Der Markt für Business-Software dürfte im Jahr 2016 ein Volumen von 6,4 Mrd. US-Dollar erreichen, so Forrester Research.

Die Software AG gehört im Bereich serviceorientierte Architekturen (SOA) zu den weltweit führenden Anbietern. Vor allem die Übernahme von webMethods hat die Marktstellung der Software AG in diesem Marktbereich verbessert. Zu diesem Ergebnis kommen die Marktforscher des Hauses Current Analysis in ihrer Studie.

Zu den Wettbewerbern der Software AG zählen unter anderem die SAP AG, Hewlett-Packard (Autonomy), TDS Informationstechnologie AG, Tibco Software, Pegasystems, Beta Systems Software AG, sowie IBM, Microsoft und Oracle.

Zahlen

Wie der Darmstädter Softwarekonzern Software AG am heutigen Dienstag bekannt gab, rutschte der Umsatz im zweiten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 75,8 Mio. auf 56 Mio. Euro.

Das Betriebsergebnis im Konzern brach von 59 Mio. auf 45 Mio. Euro ein. Insbesondere der vielversprechende Bereich Business Process Excellence (BPE) enttäuschte im zweiten Quartal. Hier sank der Umsatz von 91,4 Mio. auf 85 Mio. Euro und die Lizenzerlöse von 43 Mio. auf 33 Mio. Euro.

Ausblick

Während im Bereich BPE bisher ein Umsatzplus von zwölf bis 18 Prozent im Gesamtjahr 2014 in Aussicht gestellt wurde, geht die Software AG nun davon aus, dass der Umsatz auf Vorjahresniveau verharren wird. Die operative Marge soll sich im Bereich zwischen 26 und 18 Prozent bewegen.

Für das laufende Jahr 2014 erwarteten Analysten bislang bei der Software AG einen Nettogewinn von 2,08 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2015 auf 2,23 Euro je Anteil klettern soll. Durch den enttäuschenden Umsatzausblick dürften diese Zahlen bald nach unten korrigiert werden.

Bewertung

Nachdem jüngsten Kurssturz präsentierten sich die Aktien der Software AG wieder erholt bei 19,86 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,7 Mrd. Euro für Deutschlands zweitgrößtes Softwarehaus ergibt.

Im Analystenlager reagiert man mit einer deutlichen Senkung der Kursziele für die Aktien der Software AG. Die Privatbank Berenberg senkt ihr Kursziel für den Wert von 21,90 auf 17,10 Euro und empfiehlt die Papiere nunmehr zum Verkauf. Die Analysten verweisen dabei auf die für Softwarefirmen so wichtigen Lizenzerlöse, die schwach ausgefallen sind.

Auch bei der Société Générale glaubt man an weiter sinkende Kurse. Die Analysten haben ihr Kursziel für das Papier auf 16 Euro mehr als halbiert. Die Analysten empfehlen nunmehr Software-AG-Aktien zum Verkauf.

Auch bei der Deutschen Bank rückt man von seiner Kaufempfehlung ab. Die Deutsch Banker sehen nur noch ein Kursziel von 23 Euro.

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