Software AG in Aufbruchstimmung

Mittwoch, 18. April 2007 um 00:00

Die Software AG mit Sitz in Darmstadt ist in über 70 Ländern aktiv. In einem Großteil der Märkte ist man über regionale Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungen vertreten.

Führend ist das Unternehmen als Hersteller unter acht Anbietern im Bereich Enterprise Service Bus. Der Report „The Forrester Wave: Enterprise Service Bus, Q2 2006, Forrester Research Inc, 30. Juni 2006“ sieht den crossvision Service Orchestrator, das CentraSite SOA-Repository sowie die Kompetenz bei der Mainframe-Integration als die wichtigsten Gründe, die der Software AG zu dieser Position verholfen haben.

Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts WinterGreen Research soll das Volumen des weltweiten SOA-Marktes von 450 Mio. US-Dollar auf 18,4 Mrd. Dollar in 2012 anwachsen. Zu den Wettbewerbern der Software AG zählen unter anderem SAP AG, Wincor Nixdorf AG, IDS Scheer AG, Mensch und Maschine Software AG, TDS Informationstechnologie AG, Tibco Software, Beta Systems Software AG, BEA Systems sowie IBM, Microsoft und Oracle.

Die Kunden sind mittlere und große Unternehmen, aber auch Behörden und andere Regierungsstellen. Seit 2005 besteht eine strategische Allianz mit Fujitsu und IDS Scheer.

Ausblick

Für das laufende Jahr 2007 strebt die Software AG einen Umsatzzuwachs von zehn Prozent an. Das ETS-Geschäft soll demnach um fünf bis sieben Prozent zulegen. Bei seinem Produktbereich Crossvision rechnet die Software AG mit einem Plus von 20 bis 30 Prozent. Die EBIT-Marge soll um einen Prozentpunkt auf 24 Prozent anziehen. Der Nettogewinn je Aktie soll auf 2,90 bis 3,10 Euro je Aktie klettern.

Analysten rechnen für das laufende Jahr im Schnitt mit einem Jahresumsatz von 531,2 Mio. Euro sowie mit einem Nettogewinn von 3,02 Euro je Aktie.

Bewertung

Nachdem die Aktien der Software AG jüngst ein neues Jahreshoch bei über 67 Euro erklommen, wurden die Anteile zuletzt nachgebend bei 66,35 Euro in Frankfurt gehandelt. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 1,8 Mrd. Euro für den Darmstädter Softwarekonzern. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22. Gleichzeitig wird die Software AG mit dem 3,3fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten der Citigroup stuften die Anteile der Software AG jüngst von „halten“ auf „verkaufen“ nach unten. Die Analysten verwiesen vor allem auf Risiken im Zusammenhang mit der jüngsten Übernahme. Überlappungen im SOA-Geschäft sowie kulturelle Unterschiede könnten es der Software erschweren, Synergien zu heben. Zwar könnte die Software AG durch den jüngsten Zukauf an die dritte Position im SOA-Markt hinter IBM und Tibco aufrücken, doch realistisch sei eher der vierte oder fünfte Platz hinter Microsoft bzw. Oracle. Die Analysten halten dennoch an ihrem Kursziel von 55 Euro fest.

Im Hause WesbLB bleibt man weiterhin bei der Kaufempfehlung für Software AG-Aktien. Gleichzeitig rechnen die WestLB-Experten mit weiter steigenden Kursen und sehen ein Kursziel von 80 Euro für den Wert. Zwar dürfe man die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Integration sind unterschätzen, doch würden Einsparungen in Marketing und Verwaltung die Gewinnprognose für 2009 um 20 Prozent nach oben treiben, meinen die Analysten. Die Analysten verwiesen darauf, dass webMethods insbesondere im Markt für Geschäftsprozessmanagement stark aufgestellt ist. Die Vorteile der Übernahme bezeichneten die WestLB-Analysten als erheblich und heben ihre Umsatzprognosen für 2007 von 552 auf 618,6 Mio. Euro und für das Jahr 2008 von 658,8 auf 797 Mio. Euro an. Während man die Gewinnprognosen für 2007 gesenkt habe, seien die Gewinnschätzungen für 2008 von 3,96 auf 4,50 Euro angehoben worden, heißt es.

Auch im Hause Merrill Lynch sieht man den jüngsten Zukauf positiv. Die Analysten hoben ihr Kursziel für Software AG-Aktien von 67 auf 82 Euro an und empfehlen das Papier weiterhin zum Kauf. Durch die Übernahme von webMethods könne die Software AG sich mit einem Schlag ein wichtiges Standbein in den USA schaffen und so jahrelange Aufbauarbeit umgehen.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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