Software AG - Im langen Schatten von SAP

Freitag, 1. September 2006 um 00:00

Führend ist das Unternehmen als Hersteller unter acht Anbietern im Bereich Enterprise Service Bus. Der Report „The Forrester Wave: Enterprise Service Bus, Q2 2006, Forrester Research Inc, 30. Juni 2006“ sieht den crossvision Service Orchestrator, das CentraSite SOA-Repository sowie die Kompetenz bei der Mainframe-Integration als die wichtigsten Gründe, die der Software AG zu dieser Position verholfen haben. In einer Zusammenfassung des Reports heißt es: „Software AG hat beste Noten in den Kategorien Strategie und Produktangebot erhalten und bietet ein außergewöhnlich leistungsfähiges SOA-Repository. Das Service Repository kann sehr nützlich sein für das Verwalten einer serviceorientierten Architektur“ (Forrester Research, Software AG makes a strong initial showing in ESBs“, 30. Juni 2006).

Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts WinterGreen Research soll das Volumen des weltweiten SOA-Marktes von 450 Mio. US-Dollar auf 18,4 Mrd. Dollar in 2012 anwachsen.

Zu den Wettbewerbern der Software AG zählen u. a. SAP AG, Wincor Nixdorf AG, IDS Scheer AG, Mensch und Maschine Software AG, TDS Informationstechnologie AG, Beta Systems Software AG sowie IBM und Oracle.

Die Kunden sind mittlere und große Unternehmen, aber auch Behörden und andere Regierungsstellen. Seit 2005 besteht eine strategische Allianz mit Fujitsu und IDS Scheer.

Ausblick

Die Software AG bestätigte zuletzt den Ausblick für das Jahr 2006. Das Unternehmen erwartet ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von zehn Prozent. Dieses Wachstum soll vor Allem von einer Steigerung des Lizenzumsatzes getragen werden, der sich in einem Korridor zwischen 22 und 25 Prozent für das Gesamtjahr bewegen dürfte. Bei der operativen Marge (EBIT) erhöhte die Software AG zuletzt ihr Ziel und erwartet nun einen Wert zwischen 22 und 23 Prozent.

Mittelfristig erwartet die Software AG ein zweistelliges Wachstum der Lizenzerlöse, wobei in Zukunft besonders die Märkte in Lateinamerika, dem Mittleren Osten und Japan eine wichtige Rollen spielen sollen. Die operative Marge von 25 Prozent, die sich die Software AG als langfristiges Ziel bis zum Jahr 2008 gesetzt hat, könnte bei einer positiven Entwicklung auf diesen Märkten noch übertroffen werden.

Bewertung


Als Nicht-Fachkundiger erscheint es zunächst schwer, das Geschäftsprinzip der Software AG zu verstehen. Das sollte aber nicht abschrecken, sich genauer mit dem Wert zu beschäftigen. Denn das Unternehmen hat sich in Wachstumssegmenten positioniert. Darüber hinaus entwickelt die Software AG eigene Anwendungen, die später lizenziert werden. Inzwischen wird ein Drittel des Umsatzes über Lizenzen erwirtschaftet, was immer eine mittelfristige Einnahmenbasis bedeutet. Es ist anzunehmen, dass die Lizenzeinnahmen weiter steigen und mit wachsender Kundenzahl die Margen vergrößern. Auf der anderen Seite bewegen sich die Darmstädter in der Branche auf einem Terrain, das zukünftig immer mehr finanzstarke Schwergewichte anziehen dürfte.

Momentan wird die Software AG-Aktie in Frankfurt mit rund 45 Euro gehandelt und pirscht sich langsam wieder an den bisherigen Jahreshöchstwert von über 47 Euro aus dem Februar an. Die Marktkapitalisierung liegt bei knapp über 1,25 Mrd. Euro, was dem rund 2,7fachen des Umsatzes aus dem Jahre 2005 entspricht. Für das laufende Jahr wird dabei auf Basis aktueller Gewinnschätzungen ein KGV von 17,5 erwartet, dass 2007 auf 15,6 sinken soll. Die Analysten von J.P. Morgan Securities stufen die Aktie der Software AG im Juli 2006 mit „overweight" ein, Theo Kitz von Merck Finck & Co. wertete das Papier mit „buy“.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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