SoftBank: Weichen für die Zukunft zum Global Player wirklich gestellt?

Darüber hinaus beteiligte sich die SoftBank jüngst am indischen Immobilienportal Housing.com am indonesischen Startup Tokopedia sowie am US-amerikanischen Filmproduzenten Legendary Entertainment und dem südkoreanischen Video-Streaming-Portal DramaFever. Auch zeigte die Softbank Corp. bereits Interesse am Kauf von Vermögensteilen des südamerikanischen Mobilfunknetzbetreibers America Movile.

Zukünftig spielt also die Internationalisierung der japanischen Holding eine große Rolle. In Japan selbst ist das Unternehmen hauptsächlich im Telekommunikationssektor tätig und verdient dort die Brötchen bzw. generiert einen relativ stabilen Cash-Flow. In Japan ist die SoftBank auch seit langer Zeit am Internetkonzern Yahoo! Japan beteiligt, der stärker als das US-amerikanische Pendant im heimatlichen E-Commerce Sektor mitmischt.

Eine weiteres strategisches Investment ist die 30-Prozent-Beteiligung am chinesischen E-Commerce Konzern Alibaba Group und die im Jahr 2013 für rund 22 Mrd. US-Dollar übernommene Mobilfunk-Tochtergesellschaft Sprint in den USA. Sprint macht allerdings noch immer hohe Verluste und verhagelt das Ergebnis der SoftBank Corp. Der Telekommunikationsnetzbetreiber ist obendrein noch hoch verschuldet, ein Turnaround bisher nicht in Sicht. Die geplante Übernahme des Wettbewerbers T-Mobile U.S. scheiterte bereits. Ein Fass ohne Boden?

Man kann also bei der SoftBank Corp. (WKN: 891624) auch von einem Hybrid-Modell sprechen, da es sich nicht um ein reines Internetunternehmen handelt. Vielmehr ist die SoftBank zahlreiche Minderheitsbeteiligungen eingegangen und kann daher auch nur bedingt auf die strategische Ausrichtung dieser Beteiligungen Einfluss nehmen. So gab es bereits erste Probleme bei der indischen Beteiligung an Housing.com. Eine klare Unternehmensstrategie der Japaner lässt sich bis dato eher nicht erkennen. (lim/rem)