Social Network Wer-kennt-wen will in die Gewinnzone - Facebook als Vorbild?
RTL übernahm Anfang 2008 zuerst 49 Prozent, im Frühling 2009 folgte dann die 100prozentige Übernahme an Wer-kennt-wen für rund zehn Mio. Euro. Die genaue Kaufpreissumme ist nicht bekannt, es handelt sich bei der genannten Zahl um eine Schätzung der <img alt="undefined" src="fileadmin/img/icons/external_link_new_window.gif"></img>Financial Times Deutschland. Wer-kennt-wen bedient nach eigenen Angaben rund sieben Millionen Nutzer. Nun will sich das Social Network allerdings der Kür der Branche stellen. Wachstum allein reicht auf Dauer nicht aus. Kosten im Bereich Entwicklung, Betreuung und Administration müssen beglichen werden. Zudem bietet Wer-kennt-wen, anders etwa als Xing, keine kostenpflichtigen Premium-Mitgliedschaften an.
Für kostenlose Internet-Communities ist die Finanzierung der eigenen Dienste indessen eine heikle Angelegenheit. US-Wettbewerber Facebook preschte in der Vergangenheit vor und setzte massiv auf Werbung. So sollte etwa ein Dienst anzeigen, was welcher Nutzer in bestimmten Online-Shops wann gekauft hat und so bei Freunden und Bekannten zu Nachahmer-Effekten führen. Nach Protest und Klagen von Datenschützern stellte Facebook den entsprechenden Service allerdings wieder ein. Werbung wird bei Wer-kennt-wen bereits geschaltet, auch, um nach eigenen Angaben Ängste der Nutzer über einen möglichen Handel mit Kundendaten zu verringern. Das Netzwerk plant unterdessen, so die Zeitung weiter, „mittelfristig“ profitabel zu wirtschaften. Zunächst stünde aber die Abgrenzung von Wettbewerbern wie Facebook und der VZ-Gruppe im Fokus. Der Markt wird dabei als „überschwemmt“ angesehen, so dass eine Konsolidierung wahrscheinlich sei. RTL sendet daher seit Mitte Dezember erstmalig Werbespots für Wer-kennt-wen, um das hauseigene Portal weiter zu unterstützen. (kat/rem)
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