SMA Solar verliert Marktanteile - bleibt aber Marktführer

Insgesamt steht die SMA Solar Technology AG trotz des Einbruchs beim Ergebnis aktuell noch vergleichsweise gut da. Das gesunkene Nettoergebnis liegt immer noch auf dem Niveau von 2009. Allerdings brauchte man damals deutlich geringere Umsätze dafür, da die EBIT-Marge damals noch bei 24,4 Prozent lag.

Im Markt für Wechselrichtersysteme für Photovoltaik-Anlagen gilt SMA Solar mit einem geschätzten Marktanteil von rund 30 Prozent als der weltweit führende Anbieter. Die Marktforscher aus dem Hause iSuppli rechnen mit mehr als 23,3 Millionen verkauften Wechselrichtern in 2014, wobei das Marktvolumen dann auf 8,9 Mrd. US-Dollar klettern soll. Insgesamt dürfte der PV-Inverter-Markt ein Volumen von 52,0 Gigawatt in 2015 erreichen.

Als die Nummer zwei im PV-Inverter-Markt gilt die amerikanische Power-One (Marktanteil 12 Prozent). Im Markt für Wechselrichter hat sich auch die in der Schweiz ansässige Sputnik Engineering AG einen Namen gemacht. Das Unternehmen, welches mit Tochterfirmen auch in Deutschland, sowie in Spanien und Italien vertreten ist, vertreibt dabei netzgekoppelte Photovoltaik-Wechselrichter der Marke SolarMax.

In Deutschland steht SMA zudem im direkten Wettbewerb mit dem Anbieter Kaco New Energy GmbH, der als Spezialist für Photovoltaik-Wechselrichter und Zubehör gilt. Hier ist das Unternehmen mit den netzgebundenen Produkten aus der Reihe Powador am Markt vertreten.

Weitere Wettbewerber sind unter anderem Fronius International (Fronuis IG Reihe), Danfoss aus Dänemark sowie Ingeteam Energy, Elettronica Santerno, Dasstech, Xantrex, Satcon, Siemens Industry Automation und Refusol GmbH.

Für das laufende Geschäftsjahr 2012 zeigte sich SMA Solar Technology wenig optimistisch und stellte einen weiteren Umsatzrückgang auf 1,2 Mrd. bis 1,5 Mrd. Euro in Aussicht. Die EBIT-Marge soll dabei auf fünf bis zehn Prozent sinken. Damit bestätigt das deutsche Solarunternehmen die Anfang März 2012 mitgeteilte Jahresprognose 2012.

Analysten rechnen bei SMA Solar für das laufende Jahr 2012 mit einem Nettogewinn von 2,14 Euro je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2013 soll der Nettogewinn dann auf 2,23 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Analystenprognosen geht. Für das nachfolgende Jahr 2014 erwarten Analysten einen Nettogewinn von 2,33 Euro je Aktie.

SMA Solar-Aktien präsentierten sich in Frankfurt zuletzt weiter nachgebend bei 24,8 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 860 Mio. Euro für den weltweit führenden Anbieter von Solar-Wechselrichtern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12.

Bei Warburg Research rät man Anlegern weiterhin zum "Halten" von SMA Solar-Aktien. Die Analysten verweisen auf starke Zahlen zum ersten Quartal 2012, die über den Erwartungen gelegen hätten. Allerdings erwartet das Unternehmen im zweiten Halbjahr 2012 eine schwächere Nachfrage. Die Analysten rechnen insbesondere mit einem weiter anhaltenden Preis- und Margendruck im Jahresverlauf. Bis Ende 2012 erwarten die Analysten bei Wechselrichtern einen Preisrückgang von 15 Prozent. Gleichzeitig rechnen die Analysten aber mit weiteren Innovationen bei Wechselrichtern von SMA Solar. Durch die Nettoliquidität von 468 Mio. Euro und einer Eigenkapitalquote von 58 Prozent sei SMA Solar bilanziell weiter gut aufgestellt. Insgesamt bleiben die Analysten bei ihrem Rating "halten" und sehen ein Kursziel von 32 Euro für die Papiere.

Bei Independent Research stuft man im Mai SMA Solar-Aktien von "verkaufen" auf "halten" nach oben. Die Analysten verweisen auf eine komfortable Bilanzkennzahlen sowie einen verbesserten Cashflow. Für 2012 sehen die Analysten einen Nettogewinn von 2,34 Euro je Aktie. Gleichzeitig halten die Banker an ihrem Kursziel von 33 Euro für die Papiere fest.

Die Analysten der DZ Bank vertreten eine andere Meinung und senken ihr Kursziel für SMA Solar-Aktien von 27 auf 24 Euro. Gleichzeitig bekräftigten die Analysten zuletzt nochmals ihre Verkaufsempfehlung für SMA Solar-Aktien.