SMA Solar trotzt der Krise im Solarmarkt

Dienstag, 18. August 2009 um 13:05

Mit den Umsatzzahlen des zweiten Quartals habe man, so SMA Solar, die vorherige Prognose von 145 Mio. bis 165 Mio. Euro für diesen Zeitraum erfüllen können. Zudem habe man ab dem zweiten Quartal 2009 eine Erholung des Solarmarktes feststellen können. Hier habe auch der relativ große Anteil des Auslandsgeschäftes mit 43 Prozent (Vorjahr: 47 Prozent) beigetragen. Im Wesentlichen bestimmten die USA, Australien, Belgien, Frankreich und Italien dabei die Nachfrage.

Markt und Wettbewerb

Im Markt für Wechselrichtersysteme für Photovoltaik-Anlagen sieht sich SMA Solar mit einem geschätzten Marktanteil von rund 40 Prozent als der weltweit führende Anbieter. Die Marktforscher aus dem Hause Frost & Sullivan glauben, dass der Markt für Wechselrichter in Europa mittelfristig weiter anziehen wird. Die Marktforscher gehen davon aus, dass die Umsätze in diesem Marktsegment von 654,4 Mio. Euro in 2007 auf 3,1 Mrd. Euro bis zum Jahr 2014 ansteigen werden.

Im Markt für Wechselrichter hat sich auch die in der Schweiz ansässige Sputnik Engineering AG einen Namen gemacht. Das Unternehmen, welches mit Tochterfirmen auch in Deutschland, sowie in Spanien und Italien vertreten ist, vertreibt dabei netzgekoppelte Photovoltaik-Wechselrichter der Marke SolarMax.

In Deutschland steht SMA zudem im direkten Wettbewerb mit dem Anbieter Kaco new energy GmbH, der als Spezialist für Photovoltaik-Wechselrichter und Zubehör gilt. Hier ist das Unternehmen mit den netzgebundenen Produkten aus der Reihe Powador am Markt vertreten.

Weitere Wettbewerber sind unter anderem Kyocera Solar. Die Japaner bieten nicht nur leistungsstarke Solarzellen, sondern auch entsprechende Wechselrichter an. Ähnliche Wechselrichter-Produkte bieten auch die beiden Spezialisten Aixcon Elektrotechnik GmbH sowie insbesondere die Fronius International (Fronuis IG Reihe). Mit Danfoss hat sich ein Unternehmen aus Dänemark vor kurzem ebenfalls in den Markt für Solar-Wechselrichter eingekauft.

Ausblick

Aufgrund der Erholung des Photovoltaik-Marktes, Förderbedingungen für Solaranlagen in vielen Ländern und der gesunkenen Preise für Solarmodule blickt SMA Solar optimistisch auf das Gesamtjahr 2009. Man rechne daher mit einem Marktwachstum, welches sich auch in den Zahlen für 2009 niederschlagen werde. Der Umsatz wird mit 680 Mio. bis 730 Mio. Euro prognostiziert. Die EBIT-Marge werde indessen von einer Veränderung des Produktmixes sowie von umgestellten Kostenstrukturen beeinflusst. Für diese Kennzahl liegt die Prognose bei 18 bis 20 Prozent.

Analysten rechnen für das laufende Jahr 2009 im Schnitt mit einem Nettogewinn von 2,68 Euro je Aktie bei SMA Solar. Im nachfolgenden Jahr 2010 soll der Nettogewinn dann auf 3,51 Euro je Anteil klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

SMA Solar-Aktien präsentierten sich zuletzt freundlich in Frankfurt bei 54,8 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,9 Mrd. Euro für den weltweit führenden Hersteller von Wechselrichtern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20. Gleichzeitig wird SMA Solar mit dem 2,7-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Banc of America Securities-Merrill Lynch Analysten nahmen die jüngsten Zahlen von SMA Solar zum Anlass, um die Anteile von “underperform” auf “neutral” nach oben zu stufen. Gleichzeitig hoben die US-Investmentbanker das Kursziel für SMA Solar-Aktien von 45 auf 61 Euro an. Die Analysten begründen ihre Einschätzung mit den positiven Zahlen für das jüngste Quartal, die für eine Überraschung gesorgt hätten. Zudem habe SMA mit einem optimistischen Ausblick aufgewartet. Die Analysten verweisen zudem auf die Einzigartigkeit des Geschäftsmodells, wodurch das Unternehmen von der Solarbranche profitiere, aber nicht dessen Probleme (Preisverfall, Siliziumbeschaffung) teile.

Auch bei der Commerzbank glaubt man weiter an steigende Kurse bei SMA Solar. Die Analysten bekräftigten nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert und sehen weiterhin ein Kursziel von 60 Euro für das Papier. Commerzbank-Experte Robert Schramm sieht eine stärkere Nachfrageentwicklung, nachdem die Zahl der Zeitarbeiter angestiegen ist.

Bei der Deutschen Bank vertritt man hingegen eine andere Meinung und empfiehlt SMA Solar-Aktien weiterhin zum Verkauf. Zwar heben die Deutsch Banker ihr Kursziel auf 47 Euro an, doch seien die meisten optimistischen Szenarien für das laufende Jahr bereits in den aktuellen Kursen mit eingepreist, heißt es bei der Deutschen Bank.

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