SMA Solar sucht sein Heil im Ausland - Exportquote soll auf über 50 Prozent klettern

Donnerstag, 4. August 2011 um 14:07

Fast siebzig Prozent der Umsatzerlöse wurden so im Ausland verbucht. Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) belief sich auf 13,7 Mio. Euro und sank damit deutlich (Vorjahr: 92,4 Mio. Euro). Die SMA Solar AG erwirtschaftete insgesamt ein Periodenergebnis von 10,3 Mio. Euro, welches sehr stark vom Vorjahresergebnis abwich. Hier hatte das Unternehmen mit 66,6 Mio. Euro fast sechsfach so viel bekannt gegeben. Auch das Ergebnis pro Aktie des deutschen Unternehmens sank dadurch auf 0,30 Euro pro Aktie (Vorjahr: 1,92 Euro).

Markt und Wettbewerb

Im Markt für Wechselrichtersysteme für Photovoltaik-Anlagen sieht sich SMA Solar mit einem geschätzten Marktanteil von rund 40 Prozent als der weltweit führende Anbieter. Die Marktforscher aus dem Hause iSuppli rechnen mit mehr als 23,3 Millionen verkauften Wechselrichtern in 2014, wobei das Marktvolumen dann auf 8,9 Mrd. US-Dollar klettern soll.

Im Markt für Wechselrichter hat sich auch die in der Schweiz ansässige Sputnik Engineering AG einen Namen gemacht. Das Unternehmen, welches mit Tochterfirmen auch in Deutschland, sowie in Spanien und Italien vertreten ist, vertreibt dabei netzgekoppelte Photovoltaik-Wechselrichter der Marke SolarMax.

In Deutschland steht SMA zudem im direkten Wettbewerb mit dem Anbieter Kaco New Energy GmbH, der als Spezialist für Photovoltaik-Wechselrichter und Zubehör gilt. Hier ist das Unternehmen mit den netzgebundenen Produkten aus der Reihe Powador am Markt vertreten.

Weitere Wettbewerber sind unter anderem Kyocera Solar. Die Japaner bieten nicht nur leistungsstarke Solarzellen, sondern auch entsprechende Wechselrichter an. Ähnliche Wechselrichter-Produkte bieten auch die beiden Spezialisten Aixcon Elektrotechnik GmbH sowie insbesondere die Fronius International (Fronuis IG Reihe). Mit Danfoss hat sich ein Unternehmen aus Dänemark vor kurzem ebenfalls in den Markt für Solar-Wechselrichter eingekauft. In den USA bearbeiten insbesondere Anbieter wie Advanced Energy (PV Powered), Dasstech, Xantrex, Satcon und Solectria den Markt.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2011 erwartet SMA Solar jedoch weiterhin einen Umsatz zwischen 1,5 Mrd. und 1,9 Mrd. Euro. Die EBIT-Marge soll mit 21 bis 25 Prozent aber leicht rückläufig sein.

Für das Gesamtjahr 2011 erwartet SMA Solar einen Nettogewinn von 7,32 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2012 auf 7,04 Euro je Anteil klettern soll, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

SMA Solar-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter nachgebend bei 59,8 Euro an der Frankfurter Börse, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,1 Mrd. Euro für den weltweit führenden Wechselrichter-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von acht.

Die Analysten des US-Brokerhauses Goldman Sachs senken ihr Kursziel für SMA-Aktien von 83 auf 75 Euro. Die Analysten befürchten, dass die Ergebnisprognosen zu hoch gegriffen sein könnten, zumal der Wettbewerb weiter zunehme. Insgesamt bleiben die Analysten bei ihrer "neutralen" Haltung gegenüber SMA-Aktien.

Die Analysten bei Macquarie Research stehen dem Wert ebenfalls mit "neutral" gegenüber, nachdem die Konkurrenten Advanced Energy und SatCon für das zweite Quartal eine Gewinnwarnung herausgegeben haben. Zudem verwiesen die Analysten darauf, dass man bei SMA eine klare Verbesserung der Endmärkte als Voraussetzung sieht, um die Jahresprognosen erreichen zu können. Die Analysten nehmen daher ihre Gewinnschätzungen für 2011 von 7,45 auf 7,03 Euro zurück. Für 2012 reduzieren die Analysten ihre Prognose von 6,43 auf 6,34 Euro je Aktie. Bei der Deutschen Bank dagegen stufte man SMA Solar-Aktien Ende Juni von "halten" auf "kaufen" nach oben. Die Deutsch Banker erwarten, dass sich das Branchenumfeld im zweiten Halbjahr wieder aufhellt. Die asiatische Konkurrenz dürfte jedoch auf die Preise drücken, glauben die Analysten. Trotz des intensiven Wettbewerbs dürfte SMA von der Nachfrageerholung im zweiten Halbjahr profitieren. Das Kursziel setzen die Analysten daher von 70 auf 85 Euro nach oben.

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