SMA Solar im Windschatten von Tesla Energy - schwieriges Jahr 2016 erwartet

Geschäft mit der Integration von Batteriespeichern im Visier

Montag, 1. Februar 2016 um 12:46

NIESTETAL (IT-Times) - Der deutsche Wechselrichter-Hersteller SMA Solar Technology hat sich im vergangenen Jahr gut erholt und de facto die Wende geschafft. Nun will der Inverter-Hersteller von der Digitalisierung der Branche und dem Trend hin zu Energiespeichern profitieren.

Für 2016 erwartet das SMA Solar Management, dass der weltweite Photovoltaik-Markt um weitere 18 Prozent auf bis zu 60 Gigawatt wachsen wird. Der weltweite Markt für Wechselrichter dürfte mit diesem Wachstum aber nicht ganz Schritt halten - SMA Solar erwartet hier nur ein leichtes Wachstum von vier Prozent auf 4,7 auf 4,9 Mrd. Euro.

Der Grund: Das Wachstum dürfte vor allem aus den Schlüsselmärkten wie China und Indien kommen, wo ein hoher Preisdruck herrscht. Zudem werden in dieser Region andere Anforderungen an die Produkt-Spezifikationen gestellt als in anderen Märkten.

SMA Solar: Stagnation in 2016 erwartet

Daher prognostiziert SMA Solar für 2016 nur stagnierende Umsätze von 0,95 bis 1,05 Mrd. Euro, nachdem der Inverter-Hersteller im Vorjahr noch 1,0 Mrd. Euro umsetzen konnte.

Aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen und Kostenabbau erwartet SMA Solar, dass das EBIT in 2016 um rund 150 Prozent auf 80 bis 120 Mio. Euro zulegen wird - ein kleiner Trost für die Anleger.

SMA stellt neuen Wechselrichter für Batteriespeicher vor

Wachsen will SMA Solar dagegen im Batterie-Speichermarkt. Auf dem Capital Markets Day hat SMA Solar mit dem Sunny Boy Storage einen Wechselrichter für Hochvolt-Batterien vorgestellt.

Das Besondere: Der Sunny Boy Storage ist ein AC-gekoppeltes System und kann damit einfach und flexibel mit anderen - auch vorhandenen - Speichersystemen kombiniert werden. Zum Beispiel ist eine Kombination mit dem Batteriespeichersystem Powerwall möglich, das von Tesla Motors angeboten wird. Dadurch können PV-Besitzer zum Beispiel über den Tag Strom in der Batterie speichern, der dann in der Nacht zur Verfügung steht.

Wachsender Markt für Batteriespeicher

Potenziell wären derartige Wechselrichter für rund 900.000 bestehende PV-Anlagen in Deutschland mit einer Leistung von unter 10 kW peak interessant, denn hier laufen die Förderungen (Einspeisevergütungen) in den nächsten Jahren aus - der Eigenverbrauch würde hier aus Kostengründen Sinn machen.