Skype wird mit schwindenden Grenzen zwischen Endgeräten immer wichtiger

Freitag, 6. März 2009 um 17:41

Skype nennt den neuen Service „Visible Voicemail“ und preist an, dass man so nie wieder einen wichtigen Anruf verpassen werde. Empfangen könne man die Textnachrichten auch per Mail. Der Vorteil hier, gegenüber einer Kurzmitteilung: Der Versand ist kostenlos. „Wir sind der erste Internetkommunikations-Softwareanbieter, der SpinVox einsetzt“, erklärte Christina Domecq, CEO von Skype hierzu. Diese einzigartige Stellung lässt sich Skype allerdings auch bezahlen. So werden für jede übersetzte Nachricht je nach Land und Währung 0,20 Euro, 0,17 Pfund oder 0,25 US-Dollar berechnet. Die Kosten für das Versenden einer SMS sind noch nicht inbegriffen.  Das Gute an diesem Dienst, auch wenn er nicht kostenlos ist: Er orientiert sich an dem, was der Markt offenbar wünscht. Und genau diesem Wunsch kann Skype durch sein Angebot nachkommen. Da ist es nur legitim, hierfür auch Gebühren zu Verlangen. Denn Skype hat sich in den vergangenen Jahren nicht deshalb immer weiter ausgebreitet, weil der Dienst kostenlos ist. Skype konnte auch punkten, weil es einem das Leben beim Telefonieren wirklich erleichtern kann.

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Was Skype zum endgültigen Durchbruch noch gefehlt hat, war die Intermodalität. Der Dienst hat das Zeug dazu, dass jedermann es nutzen wird, und zwar unabhängig vom Gerät. Ein erster Schritt, Skype vom Computer zu befreien gelang nun, indem Skype eine Kooperation mit Nokia eingehen konnte. Hierbei ist es geplant, dass Skype in eine Reihe von mobilen Geräten aus dem Hause Nokia integriert werden soll. Starten will man mit dem Nokia-Modell N97, welches bereits im dritten Quartal 2009 mit einer vorinstallierten Skype-Version ausgeliefert werden soll. Skype soll dann in das Adressbuch der Mobilfunkgeräte integriert sein und automatisch anzeigen, ob und wann Kontakte des Skype-Services online sind. Neben Telefonaten über WLAN sollen dabei auch Verbindungen über das mobile Datennetz UMTS (3G)  möglich sein.

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Bislang verhindern vertragliche Bindungen der Netzbetreiber Voice-over-IP-Verbindungen über die mobilen Datennetze. So sperrt zum Beispiel der Netzbetreiber T-Mobile sämtliche VoIP-Verbindungen von iPhone-Nutzern. Wie man sich über solche vertraglichen Kniffe hinwegsetzen wollte, erklärte Skype bislang noch nicht. Bei Nokia äußerte man jedoch, dass man prüfen werde, welcher Netzbetreiber mit welchem Mobiltelefon beliefert wird. Letztlich werden sich die Netzbetreiber kaum dagegen wehren können, wenn die Nachfrage nach den kostengünstigen, dennoch qualitativ hochwertigen und durchdachten VoIP-Anwendungen durch den Markt gegeben ist.

Skype auch für Google Android

Und Skype setzt bei den Neuerungen nicht nur auf Nokia. So konnte das Unternehmen jüngst bekannt gegeben,  eine Lite-Version speziell für Smartphones auf den Markt zu bringen, die Googles Andorid-Plattform nutzen. Der Start der Lite-Version sei Konsequenz einer erfolgreichen einjährigen Testphase mit einer frühen Betaversion. Die aktuelle Version erlaube die Kommunikation von Skype-Nutzern untereinander, sowohl durch Telefonate als auch per Textnachricht. Zudem soll aus der Anwendung heraus auch ein Anruf auf Festnetz- oder Mobiltelefone ohne Skype möglich sein. Wie üblich sollen Features wie die Verwaltung von Nutzergruppen inklusive Online/Offline-Status integriert sein. Die Skype-Version, die sowohl auf dem Android-Phone T-Mobile G1 als auch auf mehr als 100 Java-fähigen Mobiltelefonen laufen soll, kann über die Skype-Website heruntergeladen werden.

Das T Mobile G1 zeichnet sich ja dadurch aus, dass es ähnlich wie das iPhone 3G aus dem Hause Apple durch herunterladbare Applikationen erweitert und individualisiert werden kann. Und hier spürt man schon: Auf der einen Seite plant T-Mobile noch, Skype auf Mobiltelefonen zu unterbinden, auf der anderen Seite können diese Mobiltelefone dadurch an Wertigkeit für ihren Benutzer gewinnen, so dass sich auch T-Mobile (als Stellvertreter für die Netzbetreiber-Branche) diesem nicht verschließen kann. Das ist eine große Chance für Skype und momentan ist spürbar, dass das Unternehmen diese Chance auch nutzen möchte. Es stellt sich dabei nur noch die Frage, wie das Unternehmen auch rentabel werden kann. Dazu könnte es eine Lösung sein, komplexere und damit auch kostenpflichtigere Lösungen für Unternehmen anzubieten. Wie Unternehmen schon heute durch Skype und eventuelle zusätzliche Tools wie Skystone profitieren können, das ist Thema des Specials am kommenden Freitag.

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Meldung gespeichert unter: Microsoft, Telekommunikation, Special am Freitag

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