Sky Deutschland vor Premiere - 2013 erstmals wieder schwarze Zahlen?

Pay-TV-Fernsehen

Dienstag, 20. November 2012 um 13:53

Wichtigste Säule bei Sky blieb weiterhin der Bereich "Subscription" mit einem Umsatz in Höhe von 897 Mio. Euro in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres, gefolgt von der Sparte "Hardware", die in den neun Monaten insgesamt 32,8 Mio. Euro umsetzte. Nummer drei bei dem Pay-TV-Anbieter ist das Segment "Other" mit einem Umsatz von 18,7 Mio. Euro.

Markt und Wettbewerb

Analysten der Hypovereinsbank rechnen damit, dass der Pay-TV-Markt in Deutschland eine Verdoppelungschance hat. Im Kampf um Zuschauer steht Sky mit seinem TV-Programm zunächst im direkten Wettbewerb mit allen öffentlich rechtlichen Sendern wie mit der ARD und dem ZDF, sowie mit privaten Sendern wie ProSiebenSat.1 und der RTL-Gruppe.

Weiterer Wettbewerber war bislang auch die Unitymedia mit seiner Pay-TV-Tochter arena. Arena hatte zuvor die Live-Übertragungsrechte für Bundesliga Ende 2005 erworben, aber inzwischen diese Rechte wieder an Sky verkauft. Unitymedia bietet heute verschiedene Digitale TV-, Internet-, und Telefonangebote aus einer Hand an.

Daneben hat sich auch die Deutsche Telekom mit seinem Entertain-Angebot gegen Sky in Stellung gebracht und mit bietet mit der Option LIGA total ebenfalls Bundesliga-Fußball an. Allerdings ist die Telekom bei der jüngsten Auktion zur Versteigerung der Bundesliga-Übertragungsrechte für die Saison bis 2017 leer ausgegangen.

Darüber hinaus steht Sky zunehmend auch im Wettbewerb mit diversen DVD-Verleihangeboten und Streaming-Serviceanbieter, die Filme direkt aus dem Internet zum Download anbieten. Im Internet gelten daher auch Videoportale wie YouTube.com und Amazon.com (Lovefilm) als Wettbewerber zu Sky.

Ausblick

Einen finanziellen Ausblick für das vierte Quartal oder das gesamte Fiskaljahr 2012 wollte Sky nicht veröffentlichen. Analysten rechnen jedoch im laufenden Jahr 2012 mit einem Nettoverlust von 0,23 Euro je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2013 wird mit einem Nettoverlust von 0,11 Euro je Aktie kalkuliert.

Für das nachfolgenden Jahr 2014 erwarten die Analysten ein ausgeglichenes Ergebnis bzw. eine schwarze Null.

Bewertung

Sky Deutschland-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend in Frankfurt bei 3,58 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,8 Mrd. Euro für Deutschlands führenden Pay-TV-Konzern ergibt. Sky befindet sich nach wie vor einer typischen Turnaround-Situation. Durch steigende Abo-Zahlen will das Unternehmen die höheren Kosten für den Programmausbau kompensieren und dadurch schwarze Zahlen schreiben.

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für Sky Deutschland-Aktien und sehen ein 12-Monatskursziel von 4,0 Euro für den Wert. Die UBS-Banker verweisen allerdings auf den unterwartet hohen Kundenschwund im dritten Quartal, wobei sich der negative Trend im vierten Quartal 2012 abschwächen dürfte. Insgesamt rechnen die UBS-Banker in 2013 mit einem höheren Umsatz pro Kunde, nachdem sich Preiserhöhungen und neue HD-Angebote positiv auswirken dürften. Zudem sehen die Analysten Möglichkeiten, wodurch der New Yorker Mutterkonzern News Corp auch die restlichen Sky-Anteile übernehmen könnte.

Auch bei der Londoner Barclays erwartet man, dass sich der Kundenschwund weiter abschwächen wird. Positiv bewerten die Londoner Investmentbanker die Entwicklung des EBITDA. Insgesamt bewerten die Analysten Sky Deutschland-Aktien weiter mit "übergewichten", wobei die Analysten ein Kursziel von 4,0 Euro für das Papier sehen.

Die japanischen Investmentbanker aus dem Hause Nomura Securities heben das Kursziel für Sky Deutschland-Aktien von 3,40 auf 4,0 Euro an, stehen dem Wert aber insgesamt weiter nur "neutral" gegenüber. Allerdings bemängeln die Analysten die unter den Erwartungen gebliebene Anzahl der Neukunden.

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