Sky Deutschland meldet sich zurück - Abonnentenzuwächse sorgen für Euphorie an der Börse

Montag, 16. Mai 2011 um 13:36

Analysten der Hypovereinsbank rechnen damit, dass der Pay-TV-Markt in Deutschland eine Verdoppelungschance hat. Im Kampf um Zuschauer steht Sky mit seinem TV-Programm zunächst im direkten Wettbewerb mit allen öffentlich rechtlichen Sendern wie mit der ARD und dem ZDF, sowie mit privaten Sendern wie ProSiebenSat.1 und der RTL-Gruppe.

Weiterer Wettbewerber war bislang auch die Unitymedia mit seiner Pay-TV-Tochter arena. Arena hatte zuvor die Live-Übertragungsrechte für Bundesliga Ende 2005 erworben, aber inzwischen diese Rechte wieder an Sky verkauft. Unitymedia bietet heute verschiedene Digitale TV-, Internet-, und Telefonangebote aus einer Hand an.

Daneben hat sich auch die Deutsche Telekom mit seinem Entertain-Angebot gegen Sky in Stellung gebracht und mit bietet mit der Option LIGA total ebenfalls Bundesliga-Fußball an.

Darüber hinaus steht Sky zunehmend auch im Wettbewerb mit diversen DVD-Verleihangeboten und Streaming-Serviceanbieter, die Filme direkt aus dem Internet zum Download anbieten. Im Internet gelten daher auch Videoportale wie YouTube.com und Hulu zunehmend als Wettbewerber zu Sky.

Ausblick

Das Management des Pay-TV-Anbieters rechnet damit, dass das EBITDA 2011 zwar deutlich besser ausfallen wird als 2010, jedoch weiter negativ bleiben wird. Gleiches erwartet Sky Deutschland für das Geschäftsjahr 2012. Analysten rechnen bei Sky im Jahr 2011 noch mit einem Minus von 0,32 Euro je Aktie, dass sich im nachfolgenden Jahr 2012 auf 0,17 Euro je Aktie reduzieren soll.

Erst in 2013 rechnen Analysten mit einem kleinen Gewinn in Höhe von 0,05 Euro je Anteil.

Bewertung

Sky Deutschland-Aktien präsentierten sich in den vergangenen Monaten deutlich fester und erreichten zuletzt ein neues Jahreshoch bei knapp 3,50 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,4 Mrd. Euro für Deutschlands größten Pay-TV-Sender ergibt. Sky Deutschland befindet sich nach wie vor in einer typischen Turnaround-Phase, wobei jedoch nachhaltige Gewinne erst im Jahr 2013 möglich scheinen.

Die Experten aus dem Investmenthaus Viscardi AG sehen in dem jüngsten Kursaufschwung keine nachhaltige Entwicklung raten Anlegern, Sky-Aktien zu verkaufen. Die Analysten sehen dabei ein Kursziel von lediglich 0,50 Euro für den Wert. Als positiv erachten die Analysten die gesunkene Kundenabwanderungsquote, die von 16,2 auf 13,8 Prozent gesunken sei. Der HD-Verbreitungsgrad sei von 22,4 auf 24,4 Prozent gestiegen, so die Analysten. Die Analysten führen positiven Entwicklungen nicht zuletzt auf eine intensive Werbekampagne zurück. Der Blick auf die Ergebnisentwicklung sei jedoch enttäuschend. Insgesamt dürfte der Markt bzw. die Konsumenten weiter zurückhaltend gegenüber Pay-TV bleiben, was dazu führen dürfte, das Sky Deutschland bis auf absehbare Zeit weiter unprofitabel bleiben dürfte.

Eine andere Meinung vertreten hingegen die Analysten aus dem Hause Bank of America Merrill Lynch, die Sky-Aktien weiter zum Kauf empfehlen. Die Investmentbanker verweisen auf eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), wonach neue Technologien und Dienste das Pay-TV in Deutschland attraktiver machen dürften. Die Analysten heben ihr Kursziel für Sky-Aktien von 3,60 auf 4,50 Euro an.

Bei der Investmentbank Kepler Equities glaubt man ebenfalls an die Zukunft von Sky. Die Investmentexperten empfehlen Sky-Aktien zum Kauf und sehen ein Kursziel von 3,75 Euro für den Wert. Als Begründung für die Kaufempfehlung verweisen die Kepler-Experten auf den Abonnentenzuwachs und die niedrigere Kundenabwanderungsquote.

Die Experten der Berenberg Bank sind ebenfalls weiter zuversichtlich, wobei die Experten Sky-Aktien mit einem Kursziel von 4,0 Euro zum Kauf empfehlen. Auch die Berenberg-Experten verweisen auf die positive Entwicklung der Abonnentenzahlen. Im Bezug auf die gestiegenen Gewinnerwartungen, habe man das Kursziel nach oben korrigiert.

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