Sky Deutschland: EU-Urteil könnte Pay-TV-Industrie zum Durchbruch verhelfen

Dienstag, 18. Oktober 2011 um 14:05

Im ersten Halbjahr 2011 erwirtschaftete Sky Deutschland einen Umsatz von 546,3 Mio. Euro nach 470,9 Mio. Euro in 2010. Das EBITDA lag mit minus 78,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2011 über dem Vorjahreswert von minus 111,9 Mio. Euro. Entsprechend konnte auch der Verlust beim EBIT eingedämmt werden. Hatte das Unternehmen hier im ersten Halbjahr 2010 noch minus 157,4 Mio. Euro erzielt, konnte Sky Deutschland aktuell einen Verlust von 112,5 Mio. Euro ausweisen. Damit lag das Periodenergebnis bei minus 178,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2010 und bei minus 140,4 Mio. Euro in 2011.

Markt und Wettbewerb

Analysten der Hypovereinsbank rechnen damit, dass der Pay-TV-Markt in Deutschland eine Verdoppelungschance hat. Im Kampf um Zuschauer steht Sky mit seinem TV-Programm zunächst im direkten Wettbewerb mit allen öffentlich rechtlichen Sendern wie mit der ARD und dem ZDF, sowie mit privaten Sendern wie ProSiebenSat.1 und der RTL-Gruppe.

Weiterer Wettbewerber war bislang auch die Unitymedia mit seiner Pay-TV-Tochter arena. Arena hatte zuvor die Live-Übertragungsrechte für Bundesliga Ende 2005 erworben, aber inzwischen diese Rechte wieder an Sky verkauft. Unitymedia bietet heute verschiedene Digitale TV-, Internet-, und Telefonangebote aus einer Hand an.

Daneben hat sich auch die Deutsche Telekom mit seinem Entertain-Angebot gegen Sky in Stellung gebracht und mit bietet mit der Option LIGA total ebenfalls Bundesliga-Fußball an.

Darüber hinaus steht Sky zunehmend auch im Wettbewerb mit diversen DVD-Verleihangeboten und Streaming-Serviceanbieter, die Filme direkt aus dem Internet zum Download anbieten. Im Internet gelten daher auch Videoportale wie YouTube.com als Wettbewerber zu Sky.

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2011 rechnet die Sky Deutschland AG mit einem Nettowachstum der Abonnentenzahlen im Umfang von rund 300.000. Das EBITDA soll zwischen minus 145 Mio. und minus 175 Mio. Euro liegen. Analysten rechnen bei Sky im laufenden Jahr noch mit einem Minus von 0,36 Euro je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2012 soll sich das Minus dann auf 0,18 Euro je Aktie reduzieren. Im Jahr 2013 sehen die Analysten dann erstmals einen kleinen Gewinn von 0,04 Euro je Aktie.

Bewertung

Sky Deutschland-Aktien wurden zuletzt nachgebend bei 2,02 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,4 Mrd. Euro für den deutschen Pay-TV-Marktführer ergibt. Sky befindet sich nach wie vor in einer Turnaround-Phase. Analysten erwarten, dass der Pay-TV-Sender frühestens im Jahr 2013 nachhaltige Gewinne schreiben wird.

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS empfehlen trotz roter Zahlen Sky-Aktien mit einem Kursziel von 4,25 Euro weiter zum Kauf. Die Analysten verweisen auf das Mobilangebot Sky Go, dass künftig auch auf der Xbox 360 von Microsoft zur Verfügung stehen wird. Die UBS-Analysten rechnen daher mit einem stärkeren TV-Konsum. Zudem nähere sich das Unternehmen der magischen Kundenmarke von drei Millionen Abonnenten.

Bei der Nomura Equity Research bleibt man dagegen weiter zurückhaltend. Die Analysten bewerten Sky-Anteile weiterhin mit "neutral". Die Nomura-Analysten erwarten einen Anstieg der Kundenzahlen um 2,5 Prozent. Zudem erwarten die Analysten einen steigenden Umsatz pro Kunde (von 30,70 auf 30,90 Euro). Insgesamt sehen die Nomura-Experten ein Kursziel von 2,40 Euro auf Sicht der kommenden 12 Monate.

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Meldung gespeichert unter: Sky Deutschland

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