Sirius Satellite: Howard Stern lockt Abonnenten

Solche Sorgen hat Sirius, lange Zeit die abgeschlagene Nummer zwei, momentan nicht. Im zweiten Quartal 2006 kamen rund 600.000 neue Kunden - im Vorjahreszeitraum waren es nur 366.000. Inzwischen hat das Unternehmen rund 4,7 Millionen zahlende Hörer und die Basis damit von rund 1,8 Millionen binnen eines Jahres um 158 Prozent gesteigert - der Stern-Effekt tat seinen Teil.

In Deutschland ist Stern allenfalls durch seinen Film „Private Parts“ aus dem Jahre 1997 bekannt. In den USA ist der für seine polarisierenden Äußerungen bekannte Radiomoderator ein Megastar. Täglich verfolgten über zehn Millionen Zuhörer seine Sendung. Seit diesem Januar ist er bei Sirius unter Vertrag. Sirius erhoffte sich von Sterns Engagement einen weiteren Kundenzulauf und wird bis jetzt nicht enttäuscht. Zuletzt habe es nach Angaben Sterns sogar drei Abwerbeversuche von konventionelle Radiosendern gegeben.

Doch der fühlt sich bei Sirius scheinbar pudelwohl. „Wenn ich eine Rückkehr an das traditionelle Radio denke, dann wird mir speiübel“, sagte Stern in der bei ihm üblichen Art. „Ich werde niemals zurückgehen.“ Vor allem gefällt Stern, der in den USA den Ruf eines brillianten Enfant Terrible hat, dass er beim Satellitenradio der Medienaufsicht aus dem Weg gehen kann. 2004 wurde seine Sendung wegen bestimmter Äußerungen auf Druck der Federal Communications Commission aus dem Programm genommen. Aber als ein solcher Kundemagnet hat er bei Sirius ohnehin Narrenfreiheit. (ndi/rem)

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