Shanda Interactive vor Trendwende?

Donnerstag, 17. August 2006 um 00:00

Als weiterer Mitbewerber gilt The9. Das Unternehmen ist auch seit Ende 2004 an der New Yorker Nasdaq gelistet und hat unter anderem mit „World of Warcraft“ ein populäres Online-Rollenspiel lizenziert. Als weiterer Mitbewerber gilt der chinesische Online-Spieleentwickler Optisp.

Daneben entwickelt auch Chinas größtes Internet-Portal Netease.com Online-Spiele, wobei das Unternehmen zuletzt mit „Fantasy Westward Journey“ die Marktführerschaft im chinesischen Online-Spielemarkt an sich reißen konnte. Chinas größtes Internet-Portal erzielt heute rund 85 Prozent der Einnahmen durch Online-Spiele und gilt am Umsatz gemessen als die Nummer eins in diesem Markt.

Auch Chinas zweitgrößtes Internet-Portal Sina ist auf den Sprung und hat im Jahr 2004 mit iGame ein eigenes Spiele-Portal ins Leben gerufen. Sina kooperiert in diesem Zusammenhang mit der südkoreanischen NCsoft. Als weitere einheimische Konkurrenten gelten neben NetDragon, auch 9You und der Softwareentwickler KingSoft.

Ausblick

Für das laufende Septemberquartal rechnen Analysten mit einem Umsatz von 45,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von sechs US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2006 wird mit einem Umsatzanstieg auf 189,4 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 26 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Für das nachfolgende Jahr 2007 rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzanstieg auf dann 246,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 52 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Nach Gewinnmitnahmen wurden Shanda-Anteile zuletzt leichter bei 15,68 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,1 Mrd. Dollar für Chinas führenden Online-Spielentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 31. Gleichzeitig wird Shanda mit dem 5,8fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Bear Stearns stuften Shanda-Anteile unmittelbar nach den jüngsten Zahlen auf „peer perform“ nach oben, wobei die Analysten vor allem auf verbesserte Kostenkontrolen verwiesen.

Optimistischer ist man dagegen im Investmenthaus Brean Murray. Die Analysten bekräftigten nochmals ihre Empfehlung „accumulate“ und hoben ihr Kursziel für den Wert von 18 auf 20 US-Dollar an. Die Analysten verweisen auf die robusten Ergebnisse und die Monetarisierung von free-to-play Titeln. Auch habe Shanda im jüngsten Quartal auch einen Zuschuss von 5,0 Mio. Dollar von staatlicher Seite erhalten, welches sich positiv auf die Gewinnmargen auswirkte. Die Analysten hoben daher ihre Gewinnschätzungen für die Aktien im laufenden Jahr von 32 auf 58 US-Cent je Aktie und für das nachfolgende Jahr 2007 von 80 auf 88 US-Cent je Aktie an.

Auch Susquehanna Financial Analyst Ming Zhao zeigt sich zufrieden mit den jüngsten Zahlen und Nachrichten aus dem Hause Shanda. Den Kursrückgang erklärt der Analyst mit Gewinnmitnahmen, nachdem Kursanstieg der vergangenen Wochen. Zhao glaubt, dass sich Investoren unsicher über die weiteren Wachstumsaussichten der Gesellschaft sind. Vor allem das von Shanda propagierte free-to-play Modell wird in Zweifel gezogen. Insbesondere stellt sich die Frage, ob dieses in der Lage ist, das Wachstum der Gesellschaft auch in Zukunft weiter zu unterstützen.

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