Shanda bringt sich als Co-Vermarkter ins Spiel

Montag, 2. März 2009 um 13:03

Der Durchschnittsumsatz pro Spieler (ARPU) ist im Vergleich zum Vorquartal um 4,3 Prozent gefallen und liegt aktuell bei 21,6 Renminbi, so Shanda. Das Unternehmen hätte im Jahr 2008 die Angebote weiter ausbauen können.

Markt und Wettbewerb

Der chinesische Markt für Online-Spiele soll in den nächsten Jahren rasant wachsen. Im Jahr 2011 rechnen die Marktforscher des Hauses IDC bereits mit einem Marktvolumen von gut drei Mrd. US-Dollar. Shanda gilt bislang als größter Betreiber von Online-Rollenspielen in China mit einem Marktanteil mehr als 18 Prozent (Quelle: Analysys International, Stand: 09/2008).

Als weiterer Mitbewerber gilt The9. Das Unternehmen ist auch seit Ende 2004 an der New Yorker Nasdaq gelistet und hat unter anderem mit „World of Warcraft“ ein populäres Online-Rollenspiel lizenziert.

Daneben entwickelt auch Chinas größtes Internet-Portal Netease.com Online-Spiele, wobei das Unternehmen zuletzt mit „Fantasy Westward Journey“ im Reich der Mitte punkten konnte. Chinas größtes Internet-Portal erzielt heute mehr als 80 Prozent der Einnahmen durch Online-Spiele und gilt als die Nummer zwei in diesem Markt.

Als weitere einheimische Konkurrenten gelten neben Tencent, auch Giant Interactive, sowie NetDragon, Perfect World, CDC Games und 9You. Auch der Softwareentwickler KingSoft und das Internet-Portal Sohu.com entwickeln Online-Spiele für den chinesischen Markt.

Ausblick

Auch für das laufende erste Quartal 2009 stellt Shanda ein weiteres Wachstum in Höhe von ein bis drei Prozent in Aussicht. Hintergrund sind die Einführung neuer Erweiterungen für bestehende Games sowie neue Online-Spiele. Analysten rechnen für das laufende Jahr 2009 mit Einnahmen von 631,8 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,88 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 702,7 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 3,10 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Shanda-Aktien präsentierten sich unmittelbar nach den jüngsten Zahlen deutlich fester bei 32,8 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,4 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Online-Spielentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf. Gleichzeitig wird Shanda mit dem 3,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten der Credit Suisse stufen Shanda-Papiere nach den vorgelegten Zahlen auf „underperform“ zurück. Die Analysten verweisen auf Unsicherheiten im Bezug auf das weitere Wachstum. Credit Suisse Analyst Wallace Cheung verweist insbesondere auf die hohe Abhängigkeit von Shanda auf einige ältere Spiele. Vor allem die beiden Online-Spiele „Legend of MIR II“ und „World of Legends“ hätten im jüngsten Quartal 70 Prozent der Erlöse beigesteuert. Allein „MIR II“ steuerte demnach 485 Mio. Renminbi zu den Gesamterlösen bei, rechnet der Analyst vor. Zwar habe man die prognostizierte Lebenszeit von „MIR II“ bereits von zehn auf elf Jahre verlängert, allerdings dürfte das MMORPG in der ersten Jahreshälfte 2009 wohl seinen Höhepunkt erreichen, glaubt Cheung. Daneben warnt der Analyst vor zu hohen Erwartungen des lizenzierten Online-Spiels „Aion“. Insgesamt hebt Cheung seine Gewinnschätzung für das Jahr 2009 leicht an und geht nunmehr von einem Plus von 2,94 Dollar je Aktie in 2009 aus. Dennoch glaubt der Analyst an sinkende Kurse und sieht lediglich ein Kursziel von 25,6 Dollar für den Wert.

Optimistischer ist man dagegen im Hause Brean Murray. Die Analysten bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für Shanda-Papiere und heben ihr Kursziel für den Wert leicht von 33 auf 35 Dollar an. Die Analysten verweisen dabei unter anderem auf die robusten Zahlen im vierten Quartal, wonach Shanda die Markterwartungen übertreffen konnte. Die Analysten verweisen insbesondere auf die Stärke von Shanda im Bereich Casual Games und die Popularität von „Legend of MIR II“. Daher revidieren die Analysten ihre Gewinnschätzungen für 2009 und 2010 nach oben und erwarten für 2009 nunmehr einen Nettogewinn von 3,17 Dollar je Aktie und für 2010 ein Plus von 3,54 Dollar je Anteil.

Auch im Hause Sterne Agee ist man weiter zuversichtlich und bewertet Shanda-Aktien im Rahmen einer ersten Einschätzung mit „kaufen“. Die Analysten sehen dabei ein Kursziel von 35 Dollar für den Wert. Im Hause Roth Capital äußerte man sich Ende Januar etwas zurückhaltender und bewertet Shanda-Papiere mit „halten“. Die Analysten sehen dabei ein Kursziel von 30 Dollar für den Wert.

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