Seagate sieht sich wieder obenauf

Für das somit abgeschlossene Fiskaljahr 2009 meldet Seagate einen Umsatzrückgang um 23 Prozent auf 9,81 Mrd. Dollar, nach Einnahmen von 12,71 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Dabei verlor das Unternehmen insgesamt 3,09 Mrd. Dollar oder 6,32 Dollar je Aktie, nachdem Seagate im Jahr vorher noch 1,33 Mrd. Dollar verdient hatte.

Durch die Übernahme von Maxtor hat sich Seagate seine Position als weltweit führender Festplattenhersteller weiter abgesichert. Mit seinem Produktangebot steht Seagate im direkten Wettbewerb zu anderen großen Festplattenherstellern wie Western Digital und Hitachi Global Storage Technologies (Hitachi GST).

Western Digital (WDC) gilt mit einem Marktanteil von rund 18 Prozent als die Nummer zwei der Branche. Hitachi GST, die durch die Übernahme des Festplattengeschäfts von IBM ihre Position weiter festigen konnte, rangiert mit einem Marktanteil von 15 Prozent dicht hinter WDC. WDC selbst verstärkte sich zuletzt durch die Übernahme des Wettbewerbers Komag.

Mit jeweils einstelligen Prozentanteilen folgen insbesondere die asiatischen Hersteller Toshiba, Samsung und Fujitsu auf den Plätzen. Samsung und Toshiba setzen insbesondere auf Flashspeicher-Laufwerke, um in diesem Markt Boden gut zu machen. Als weiterer direkter Konkurrent gilt TDK - das Unternehmen verstärkte sich durch die Übernahme von Assets der Alps Electric und kaufte zudem den Spezialisten Magnecomp auf.

Insbesondere im Markt für SSD-Speicher tummeln sich mit Micron und Intel noch weitere Konkurrenten, die im indirekten Wettbewerb mit Seagate stehen.

Für das laufende Septemberquartal erwartet das Unternehmen eine Nachfrage nach Festplatten zwischen 134 und 140 Mio. Einheiten. Im ersten Fiskalquartal 2010 erwartet Seagate einen Umsatz zwischen 2,4 und 2,6 Mrd. Dollar. Auch die Bruttomargen sollen wieder leicht zulegen. Analysten hatten für das laufende Septemberquartal bislang mit Einnahmen von 2,41 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 14 US-Cent je Aktie gerechnet.

Für das laufende Fiskaljahr 2010 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 9,76 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,79 Dollar je Anteil.

Seagate-Papiere präsentierten sich zuletzt freundlich bei 11,2 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 5,5 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Festplattenhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das gerade begonnene Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.

Die Analysten aus dem Hause Banc of America Securities-Merrill Lynch Research äußerten sich zuletzt zuversichtlich über die weiteren Kurschancen für Seagate. Die Analysten stuften das Papier von „underperform“ auf „buy“ nach oben und erhöhten gleichzeitig das Kursziel für den Wert von 6,0 auf 14 US-Dollar. Die US-Broker gehen davon aus, dass auch andere Analysten ihre Gewinnprognosen nach oben anpassen werden.

Auch bei der Deutsche Bank Securities ist man nicht mehr ganz so pessimistisch. Die Analysten stuften Seagate-Aktien zuletzt von „verkaufen“ auf „halten“ nach oben. Die Deutsch Banker ziehen auch ihr Kursziel von 4,50 auf 10,0 Dollar nach oben.

Im Hause Stifel Nicolaus empfiehlt man Seagate-Papiere dagegen zum Kauf. Die Analysten bewerten insbesondere die Aussage des Managements positiv, wonach im laufenden September wieder eine Bruttomarge von 18 Prozent erreicht werden könne. Insgesamt dürften sich die Ergebnisse in den nächsten 12 bis 18 Monaten verbessern, so dass die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 11,0 auf 14,0 Dollar nach oben korrigieren.