Seagate baut Marktführerschaft weiter aus

Donnerstag, 18. Oktober 2007 um 13:02
Seagate Technology Public Limited Co.

(IT-Times) Der US-Festplattenhersteller Seagate Technology (NYSE: STX, WKN: 164367) hat offenbar die Übernahme des Rivalen Maxtor gut verdaut. Im jüngsten Quartal konnte Seagate trotz eines anhaltenden Preisverfalls im Festplattenbereich mit erfreulichen Umsatz- und Gewinnzahlen aufwarten und offenbar weiter Marktanteile zu Lasten seiner Wettbewerber gewinnen.

Seagate geht davon aus, dass im vergangenen Quartal 132 Mio. Festplatten weltweit ausgeliefert wurden, ein Zuwachs von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Seagate selbst konnte 47 Mio. Festplatten ausliefern - 21 Prozent mehr als im Vorjahr - und sich damit einen Marktanteil von 36 Prozent nach Auslieferungszahlen sichern. Das Unternehmen sieht sich dabei sowohl im Firmen- als auch im Privatkundenmarkt als der führende Hersteller.

Trend geht zu größeren Festplatten


Erfreulich entwickelten sich auch die Bruttomargen, welche um 300 Basispunkte auf 24,6 Prozent vom Umsatz anzogen, womit das Unternehmen dem aggressiven Wettbewerb standhielt. Seagate führt diese Entwicklung nicht zuletzt auf einen besseren Produktmix zurück, denn der Trend geht immer mehr hin zu großvolumigen Festplatten mit kleineren Abmessungen, die in der Regel höhere Margen abwerfen.

Allein im Notebook-Segment wuchs der Festplattenmarkt im jüngsten Quartal um 27 Prozent auf 40 Mio. Einheiten, heißt es bei Seagate. Seagate selbst konnte 7,9 Mio. Festplatten für den Mobile-Markt zur Auslieferung bringen, was einem Zuwachs von stolzen 87 Prozent entspricht. Hintergrund dieser Entwicklung war nicht nur der Schulbeginn, sondern auch der Umstand, dass Festplatten immer mehr auch in Digitalen Videorekordern und andere Unterhaltungselektronikgeräte verbaut werden.

Zudem werden Festplatten mit hohem Speichervolumen immer gefragter. Auch auf diesem Trend hat Seagate rechzeitig reagiert und als einer der ersten Hersteller eine 750GB Festplatte auf den Markt gebracht. Dies machte sich auch im jüngsten Quartal äußerst positiv bemerkbar, wobei Seagate bereits 1,5 Mio. 750GB-Produkte ausliefern konnte.

Inzwischen hat Seagate die Latte nochmal höher gelegt, wobei das Unternehmen seit September 1-Terabyte Festplatten mit AES Verschlüsselungstechnologie anbietet, um die Daten vor Zugriff unbefugter zu schützen. Damit sieht sich Seagate auch für das traditionell starke Dezemberquartal gut gerüstet, indem Seagate mit einer Auslieferung von 137 bis 139 Mio. Festplatten weltweit rechnet.

Kurzportrait

Die im kalifornischen Scotts Valley ansässige und auf den Cayman Islands registrierte Seagate Technology gilt als weltweit führender Festplattenhersteller. Die Laufwerke der Gesellschaft finden sich aber nicht nur in Desktop-PCs, sondern auch in Notebook-, Server-, Workstation- und Mainframe-Systeme sowie in Mobile-Computer und PDAs wieder.

Das Unternehmen vertreibt seine Produkte überwiegend direkt an OEM-Hersteller, wie Dell, EMC, Hewlett-Packard, IBM und Sun Microsystems. Daneben unterhält Seagate aber auch Schlüsselpartnerschaften mit Vertriebshändlern und Systemintegratoren auf der ganzen Welt. Das Geschäft mit OEM-Hersteller steuerte im Jahr 2005 rund 72 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Die Wirtschaftsregion rund um Nordamerika zeichnete für rund ein Drittel Prozent der Gesamterlöse verantwortlich. Europäische Kunden trugen zuletzt rund ein Viertel der Gesamtumsätze, während Asien mit über 40 Prozent Umsatzanteil für Seagate die wichtigste Wirtschaftsregion ist.

Zu den Kernprodukten des Unternehmens gehören unter anderem die Produktfamilien Cheetah, Savvio und Barracuda. Während Cheetah-Laufwerke überwiegend in E-Commerce Servern, Mainframe-Computern bzw. Super-Computern zum Einsatz kommen, ist die Savvio-Produktfamilie für den Einsatz bei großen Unternehmen konzipiert. Die U-Serie X- und Barracuda-Laufwerke sind insbesondere für den Einsatz in Desktop-Rechnern, Workstations und low-end Server bestimmt.

Ende 2005 gab Seagate die Übernahme des Rivalen Maxtor für rund 1,9 Mrd. US-Dollar bekannt. Seagate schluckte damit die Nummer drei der Branche, womit das Unternehmen seine marktführende Position weiter ausbaut. Anfang 2006 übernahm Seagate zudem das Software-Startup Mirra. Ende 2006 schluckte Seagate den Backup-Spezialisten EVault.

Nach der Privatisierung im Jahr 2000, sind die US-Beteiligungsgesellschaften Silver Lake Partners und Texas Pacific Group heute mit zehn bzw. sieben Prozent an dem weltgrößten Festplattenhersteller beteiligt.

Zahlen

Für das vergangene erste Fiskalquartal 2008 meldete Seagate einen Umsatzsprung von 18 Prozent auf 3,29 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 2,79 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Der Gewinn vervielfachte sich dabei auf 355 Mio. Dollar oder 64 US-Cent je Aktie, nach einem Plus von 19 Mio. Dollar oder drei US-Cent je Aktie im Jahr vorher.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen durch die jüngsten Übernahmen (Maxtor und EVault) konnte Seagate einen Nettogewinn von 69 US-Cent je Aktie realisieren. Analysten hatten im Vorfeld lediglich mit Einnahmen von 3,22 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 64 US-Cent je Anteil kalkuliert.

Meldung gespeichert unter: Seagate, Hintergrundberichte, Hardware

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