SAP: Wachstumdsdynamik abgerissen, SAP prüft überraschend den Verkauf des US-CRM-Spezialisten Qualtrics

Enterprise Resource Planning (ERP) - Software

Donnerstag, 26. Januar 2023 um 08:51

WALLDORF (IT-Times) - Der Softwareentwickler SAP hat heute seine Ergebnisse für das vierte des Geschäftsjahres 2022 veröffentlicht und ein sich verlangsamendes Umsatzwachstum gemeldet.

SAP Headquarter HQ Walldorf Zentrale Deutschland

SAP Aktie: Quartalsergebnis

Die SAP S.E. (ISIN: DE0007164600) wies einen Unternehmensumsatz (IFRS) im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022 von 8,436 Mrd. Euro aus (Vorquartal: 7,841 Mrd. Euro), ein Plus von sechs Prozent zum Vorjahr.

Damit verlangsamte sich das Umsatzwachstum wieder, im Vorquartal betrug dieses noch 15 Prozent zum Vorjahr (Q2 2022: 13 Prozent, Q1: elf Prozent, Q4: 2021: sechs Prozent, Q3: plus fünf Prozent).

Währungsbereinigt wuchs der Unternehmensumsatz (Non-IFRS) des deutschen Anbieters von Unternehmenssoftware allerdings nur um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr (Vorquartal: plus fünf Prozent).

Der Anteil der besser planbaren Umsätze an den gesamten Umsatzerlösen von SAP stieg im gleichen Zeitraum um rund sechs Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 76 Prozent (Vorquartal: 80 Prozent, Vorjahr: 69 Prozent).

Die Cloud-Erlöse wuchsen im gleichen Zeitraum gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 30 Prozent (Vorquartal: 38 Prozent) auf 3.392 Mrd. Euro (Vorquartal: 3,288 Mrd. Euro), währungsbereinigt erhöhten sie sich um 22 Prozent zum Vorjahr (Vorquartal: 25 Prozent).

Die Cloud- und Softwareerlöse stiegen somit bei SAP im gleichen Zeitraum insgesamt um vier Prozent (Vorquartal: 14 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr auf rund 7,292 Mrd. Euro (Vorquartal: 6,710 Mrd. Euro).

Die Erlöse im Segment Qualtrics wuchsen dagegen um 37 Prozent (währungsbereinigt: 22 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr auf 389 Mio. Euro (Vorquartal: 384 Mio. Euro).

SAP erzielte ein Betriebsergebnis (IFRS) von 1,707 Mrd. Euro (Vorquartal: 1,239 Mrd. Euro), ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit verbesserte sich die operative Marge auf 20,2 Prozent (Vorquartal: 15,8 Prozent, Vorjahr: 18,3 Prozent).

Das Nettoergebnis fiel dagegen um 77 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 332 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie (IFRS) lag somit bei SAP im letzten Quartal bei 0,47 Euro (Vorjahr: 1,23 Euro).

Der Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit wuchs bei der SAP im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 61 Prozent auf 2,048 Mrd. Euro zurück. SAP wies einen Free Cash-Flow (Non-IFRS) von 1.805 Mrd. Euro aus (Vorquartal: plus 464 Mio. Euro, Vorjahr: 916 Mio. Euro).

"Die SAP ist widerstandsfähiger als je zuvor. Wir schließen das Jahr 2022 mit einer weiterhin starken Dynamik im Cloudgeschäft ab und verzeichneten im vierten Quartal wieder ein Wachstum beim Betriebsergebnis. Dies ist ein wichtiger Wendepunkt. Wir sind daher zu Beginn des Jahres 2023 sehr zuversichtlich, dass wir unser Versprechen, ein beschleunigtes Umsatzwachstum und ein zweistelliges Wachstum beim Betriebsergebnis (Non-IFRS) zu erreichen, einhalten werden", sagt Christian Klein, Vorstandssprecher von SAP.

"Wir sind auf dem besten Weg, unsere Wachstums- und Profitabilitätsziele für 2023 zu erreichen", ergänzte der ausscheidende Finanzvorstand Luka Mucic.

SAP gab zudem bekannt, den Verkauf der verlustreichen Beteiligung an Qualtrics zu prüfen, was ein wenig überrascht, denn Ex-CEO Bill McDermott bezeichnete die Unit "Experience Management (XM)" einst als Herzstück der Unternehmensstrategie.

SAP: Entwicklung der Regionen

SAP erzielte in der Region EMEA einen Quartalsumsatz von 3,663 Mrd. Euro, ein Minus von zwei Prozent zum Vorjahr, wobei Deutschland auf 1,289 Mrd. Euro kam (minus ein Prozent).

Meldung gespeichert unter: Customer Relationship Management (CRM), Quartalszahlen, Enterprise Resource Planning (ERP), Jahresabschluss & Bilanz, Ausblick (Prognose), Qualtrics, SAP, Hintergrundberichte, Software

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