SAP-Rivale Oracle unter Beschuss durch US-Regierung
Folge der Anschuldigungen ist nun eine Klage des US-Justizministeriums gegen Oracle. Dabei soll es um einen Streitwert in zweistelliger Millionenhöhe gehen. Dabei ging der erste Schritt bezeichnenderweise von einem Insider aus. Ein ehemaliger Angestellter des Softwareunternehmens soll im Mai 2007 bereits eine entsprechende Klage eingereicht haben, nun schloss sich das Ministerium im April dieses Jahres an. Sollte Oracle unterliegen, würde der Ex-Mitarbeiter einen Teil des Schadensersatzes erhalten.
Für Oracle stellt der nun in Zukunft folgende Prozess womöglich einen Tiefschlag dar. Das US-Unternehmen wetteifert mit SAP um die Vorherrschaft auf dem US-Markt. Dabei steht zwar die Privatwirtschaft im Fokus, dennoch stellen auch Regierungsaufträge ein lukratives Zubrot für jedes Unternehmen dar. Zudem gilt auch bei Behörden: Hat sich ein System im großen Stil durchgesetzt, locken Folgeaufträge. Die Umstellung auf eine komplett neue Softwarelösung ist indessen eher unwahrscheinlich. Daher könnten die nun publik gemachten Vorwürfe für Oracle auch einen Imageschaden darstellen und zumindest für Misstrauen auf Behördenseite sorgen. (kat/rem)
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