SAP nimmt E-Commerce-Markt ins Visier - Wachstumschancen in China

ERP-Software und Services

Freitag, 2. August 2013 um 14:11

Im Bereich Software musste das Softwarehaus SAP im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang von drei Prozent auf 982 Mio. Euro hinnehmen. Das Geschäft mit Cloud-Subskriptionen und -Support explodierte wie erwartet mit einer Wachstumsrate von 171 Prozent auf 159 Mio. Euro. Das Segment Software und Cloud-Subskriptionen konnte ein Umsatzwachstum von sieben Prozent vorweisen und erreichte einen Wert von 1,14 Mrd. Euro.

Der Hana-Softwareumsatz, ein wichtiger Wachstumsmotor bei SAP, stieg um 21 Prozent im Jahresvergleich und lag in diesem Quartal bei 102 Mio. Euro.

Markt und Wettbewerb

SAP gilt im weltweiten ERP-Markt mit einem Marktanteil von über 25 Prozent (Quelle: Gartner) als der dominierende Anbieter. Trotz der Übernahme von J.D. Edwards und PeopleSoft nimmt Oracle in diesem Bereich nur den zweiten Platz ein. Weitere Rivalen im ERP-Bereich sind unter anderem der Softwareanbieter NetSuite, der sich auf On-Demand-Lösungen spezialisiert hat.

Auch an anderer Stelle konkurriert SAP mit seinen Lösungen mit Oracle. Dies gilt insbesondere im Bereich CRM-Software, nachdem Oracle den CRM-Spezialisten Siebel Systems übernahm. SAP konnte jüngst Oracle im CRM-Segment von der Spitzenposition verdrängen. Allerdings sieht sich SAP hier selbst durch den US-Spezialisten Salesforce.com bedrängt, der im Jahr 2011 die Spitzenposition übernommen haben will.

Im Bereich Business Intelligence Software steht SAP mit seiner übernommenen Business Objects im direkten Wettbewerb mit IBM (Cognos) sowie mit Oracle (Hyperion) und mit anderen kleineren Wettbewerbern wie MicroStrategy.

Mit seiner neuen Mittelstands- und Mietsoftware „Business By Design“ will das Unternehmen stärker im Markt für kleine und mittelständische Kunden Fuß fassen. Im HCM-Bereich konkurriert SAP zunehmend mit Workday.

Ausblick

SAP erwartet im Gesamtjahr 2013 weiterhin einen Hana-Umsatz in Höhe von 650 Mio. bis 700 Mio. Euro. Statt einem Wachstum von 11 bis 13 Prozent, wie bisher vermutet, erwartet SAP in 2013 ein Wachstum von nur noch zehn Prozent.

Analysten rechnen bei SAP in 2013 mit einem Nettogewinn von 3,38 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2014 auf 3,79 Euro je Anteil klettern soll. In 2015 wird mit einem Gewinn von 4,26 Euro je Aktie gerechnet.

Bewertung

SAP-Aktien präsentierten sich zuletzt in New York freundlich bei 74,08 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 88 Mrd. US-Dollar für SAP-Aktien ergibt. In Frankfurt wurden SAP-Papiere zuletzt bei 56 Euro gehandelt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das kommende Jahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22.

Die Analysten bei Evercore Partners reduzierten zuletzt ihr Kursziel für SAP-Aktien von 77 auf 75 Euro, wobei die Analysten die Papiere derzeit mit „gleichgewichten“ einstuften.

Die Analysten bei Barclays Capital bewerten SAP-Aktien mit „gleichgewichten“, wobei die Analysten ein Kursziel von 55 Euro für die Papiere sehen.

Die Experten bei der DZ Bank sehen die fairen Wert von SAP-Aktien nur noch bei 63 Euro, gleichzeitig bekräftigten die Banker ihre Kaufempfehlung für das Papier.

Bei der Citigroup steht man SAP-Aktien weiterhin „neutral“ gegenüber. Die Analysten sehen weiterhin ein Kursziel von 58 Euro für die Papiere. Die Analysten sehen die Gefahr, dass es länger dauern könnte, bis die In-Memory-Datenbank ein Wachstumsträger im Konzern werden wird.

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